Unter Siegzwang SpVgg Bayreuth braucht Erfolg über Aschaffenburg

So giftig wie hier Edwin Schwarz (links) gegen den Schweinfurter Amar Cekic wollen die Altstädter Verantwortlichen ihre Mannschaft heute gegen Aschaffenburg von Beginn an sehen. Foto: /Frank Scheuring

Im zweiten Playoff-Spiel empfängt die SpVgg Bayreuth den SV Viktoria Aschaffenburg. Bereits ein Unentschieden wäre für die Altstädter wohl zu wenig.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Fussball - Die Rechnung klingt einfach: „Wenn wir die nächsten drei Spiele gewinnen, schaffen wir es“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Gruber im Brustton der Überzeugung. Dabei ist die Ausgangslage momentan alles andere als berauschend für die SpVgg Bayreuth. Nachdem der FC Schweinfurt 05 am Samstag auch sein zweites Playoff-Spiel im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern gewonnen hat, stehen die Altstädter am Dienstag um 18.30 Uhr gegen Viktoria Aschaffenburg sogar fast schon unter Siegzwang. Zwar bestünde auch im Falle einer Niederlage noch eine rechnerische Chance, dann dürfte Schweinfurt in seinen ausstehenden beiden Partien aber keinen Punkt mehr holen – ein angesichts der in den bisherigen Auftritten unterstrichenen Favoritenrolle äußerst unwahrscheinliches Szenario.

„Wenn man aufsteigen will, muss man das Spiel natürlich gewinnen. Da beißt die Maus keinen Faden ab“, weiß auch Gruber, der aber zugleich betont: „Es ist bis jetzt weder etwas gewonnen noch verloren nach der knappen Niederlage in Schweinfurt. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, und dann wird es im Vergleich mit Schweinfurt wohl auf die Spiele gegen Aschaffenburg ankommen.“ Denn obwohl die Viktoria zum Zeitpunkt des Abbruchs Tabellenerster war, auch „kicken kann“ und Qualität bei Standards habe, sieht der Altstädter Geschäftsführer sie physisch nicht auf Augenhöhe. „Wir haben im Ligapokal 3:1 gewonnen, Schweinfurt jetzt 2:0. Auch da war Aschaffenburg nach 70 Minuten platt. Das zeigt, dass es auf das erwartete Duell Schweinfurt gegen Bayreuth hinausläuft.“

Von Beginn an da sein

Allerdings müsse die Mannschaft schon von Beginn an so da sein, wie sie es vor einer Woche in Schweinfurt erst in der zweiten Halbzeit war. „Das war ganz klar ein Kopfproblem“, sagt Gruber. „Die Mannschaft ist nicht so schlecht, war aber nicht giftig und aggressiv genug. Als sie die Angst abgelegt hat, hat man gesehen, dass das Spiel offener war und wir näher am 2:2 waren.“ Allerdings gibt er auch zu, dass Schweinfurt zur Halbzeit bereits 4:0 oder 5:0 hätte führen können. Es habe nach dem Spiel aber „keine große Diskussionsrunde“ gegeben, weil „die Spieler es selber gemerkt haben. Ich hoffe, dass sie gegen Aschaffenburg eine Antwort geben und wir dann am Samstag gegen Schweinfurt mit dem Glauben an die eigene Stärke selbst Angst und Schrecken verbreiten.“

Gruber vermutet aber auch, dass Trainer Timo Rost personelle Konsequenzen aus der ersten Halbzeit ziehen werde, zumal Innenverteidiger Steffen Eder wieder zur Verfügung steht. „Und vorne gibt es vielleicht auch die eine oder andere Änderung. Wir haben einen sehr ausgeglichenen, guten Kader, und Alexander Piller, der gegen Aschaffenburg zwei Tore gemacht hat, könnte auch von Anfang an spielen.“

Rost: „Anderes Spiel in einem anderen Wettbewerb“

Auch Timo Rost verweist angesichts von vier Spielen in den kommenden zwölf Tagen darauf, dass jeder Spieler wichtig sei. Und: „Die Jungs sind körperlich auf einem sehr guten Level, das haben wir in der zweiten Halbzeit in Schweinfurt auch gesehen.“ Man müsse die Lehren aus dem Schweinfurt-Spiel ziehen. Denn im Pokal habe man zwar gegen Aschaffenburg gewonnen, „und das zeigt, dass wir sie schlagen können. Doch das ist jetzt ein anderes Spiel in einem anderen Wettbewerb.“

Info: Für das Spiel sind keine Karten mehr verfügbar. Die verbliebenen der insgesamt 250 Tickets, die am Montag um 9 Uhr in den freien Verkauf gingen, waren innerhalb weniger Minuten verkauft.

Autor

Bilder