Unmut wegen Ablagerungen Schandfleck an der Bahnhofstraße

Von Astrid Löffler
Anwohner sind verärgert über den unansehnlichen Grünstreifen entlang der Bahnhofstraße. Foto: /Klaus Trenz

PEGNITZ. Zwei- bis dreimal in der Woche kommt Gustav Bauernschmitt in der Bahnhofstraße vorbei und kann sich nur wundern, wie es dort beispielsweise gegenüber des alten Postgebäudes aussieht. „Das ist eine Schande für Pegnitz. Das war früher schon miserabel, als dort noch Hühner und Truthähne gehalten wurden“, schimpft er. „Aber inzwischen spottet es jeder Beschreibung.“

 
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Dabei wäre es doch keine große Sache, auf dem schmalen Streifen entlang der Bahnlinie endlich die Überreste der Ställe, die Leinen und das Sperrholz zu beseitigen, findet der Pegnitzer.

Kann wenig gegen tun

Auch Bürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG) und die Stadt sind von dem Anblick, den Einheimischen wie Besuchern dort geboten wird, nicht begeistert: „Dass es da nicht toll aussieht, wissen wir auch. Gefallen tut mir das auch nicht.“ Allerdings könne er wenig dagegen tun. Denn: „Die betroffenen Grundstücke gehören alle der Deutschen Bahn und sind von ihr wiederum vermietet“, erklärt der Bürgermeister. Immer wieder weise die Stadt die Bahn als Eigentümer daraufhin, doch bitte für ein gepflegtes Erscheinungsbild zu sorgen. Nur habe das leider bislang keine Wirkung gezeigt.

Bauhof sorgt für Sauberkeit

Die Stadt mache das in ihrer Macht Stehende, versichert Nierhoff und betont: „Wir tun das, was wir können.“ So reinige der Bauhof regelmäßig die Gehsteige und das „Mausloch“, wie die drückend niedrige Unterführung vom Bahnhof ins Zentrum im Volksmund heißt. Und wenn die Rinnsteine vor dem Postgebäude von den dortigen Mietern nicht frei gehalten würden, so fordere die Verwaltung sie auf, dies zu tun. Im Frühling, Sommer und Herbst bepflanzten die Bauhof-Mitarbeiter außerdem das Terrain um den Brunnen bei der KSB. „Das schaut top aus“, resümiert Nierhoff. „Da braucht sich Pegnitz nicht zu verstecken.“

Gartenanlagen in Kritik

Nichtsdestotrotz gebe es immer wieder vereinzelte Beschwerden von Bürgern bezüglich der Bahnhofstraße, bestätigt Nierhoff. Hauptkritikpunkt seien dabei meist die erwähnten Gartenanlagen. Die Bürger hätten aber stets Verständnis gezeigt, wenn er daraufhin die begrenzten Handlungsmöglichkeiten der Stadt angeführt habe, berichtet Nierhoff. Auch nehme die Kommune neuerliche Beschwerden zum Anlass, mal wieder der Bahn zu schreiben.

Situation entspannen

Mittelfristig hat Nierhoff einen Lichtblick parat: „Im Zuge der Entwicklung des K+P-Geländes planen wir schon, auch diese Grundstücke zu erwerben.“ Darüber hinaus könnte der geplante barrierefreie Ausbau des Bahnhofs die Situation weiter entspannen. „Dann wird auch die Unterführung gemacht werden, ob als Unter- oder Überführung steht noch nicht fest.“ Einen Zeitrahmen könne er für diese Projekte aber nicht nennen, sagt der Bürgermeister. Nur so viel: „Wir sind da schon einen großen Schritt weiter gekommen.“

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