Und dem ehemaligen Fifa-Präsidenten Blatter und seinem seit 2016 amtierenden Nachfolger wirft er vor, nicht unwesentlich daran beteiligt zu sein, dass aus dem Sport Fußball immer mehr eine Ware wird. Es fehle an Kontrollorganen, die den Fußball-Oberen auf die Finger schauen. „Der Anreiz zur Kontrolle nimmt, je höher man sich in den Hierarchien bewegt, immer mehr ab“, ist sich Kurscheidt sicher, der sich besonders mit der sogenannten Sport Governance (Überwachungssysteme im Sport) beschäftigt. Machtspiele wie in der Politik seien die Folge, Korruption gang und gäbe: „Bei der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland wusste doch jeder, dass da etwas gelaufen sein muss.“ Doch über den DFB-Skandal spricht heute keiner mehr.