Wie oft wird man Sie in den nächsten Tagen am Unistrand treffen?
So oft es mein Kalender erlaubt!
Worauf freuen Sie sich in den kommenden Tagen sich am meisten?
Auf die Gespräche, die Stimmung und darauf, wie das Nachhaltigkeitsthema umgesetzt wird.
Werden Sie als DJ auflegen?
In diesem Jahr leider nicht.
Falls Deutschland nicht Fußball-Europameister wird: Wie weit schafft es die deutsche Mannschaft?
Diese Frage stelle ich mir nicht, sondern sage: Think positive!
Also ist ihr Europameistertipp...
Deutschland.
Gibt es einen Spieler, auf den Sie sich besonders freuen?
Nicht einen, es sind mehrere: Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Toni Kroos, Leroy Sané, Aleksandar Pavlovic, Jamal Musiala, Ilkay Gündogan und Deniz Undav.
Ein wichtiger Aspekt ist die Sicherheit bei einem solchen Event: Was wird getan, um diese am Unistrand zu garantieren?
Die Organisatorinnen und Organisatoren haben vorbildlich geplant: Sie haben das Security-Personal am Event gerade für die Public Viewings im Vergleich zu 2018 noch einmal deutlich aufgestockt. Sie arbeiten mit dem Dienstleister der Uni zusammen, der sich bestens auf dem Gelände auskennt. Das Sicherheitskonzept der Organisatoren entstand in enger Abstimmung mit unserer Zentralen Technik, und auch für Notfallszenarien wurden entsprechende Pläne entwickelt. Zudem wird es bei den Abendveranstaltungen von 18 bis etwa 22, 23 Uhr erstmals ein Awareness-Team geben, an das sich Betroffene sexualisierter Gewalt und Diskriminierung wenden können. Das Team erkennt man an den pinken Westen. Es hat eine eigene Notfallnummer und ist mit dem Codewort „Ist Luisa da?“ ansprechbar. Bei allen Sportturnieren, beim Abendprogramm, vor allem den Public Viewings und weiteren stark besuchten Veranstaltungen werden die Malteser vor Ort sein. Zudem hat das Organisationsteam im Vorfeld eine Erste-Hilfe-Schulung absolviert und steht als Ersthelfer bereit. Das nenne ich professionell. Aber ich wünsche dem Team und uns, dass nichts davon gebraucht wird!
Kommen wir zu einem politischen Thema: Der Nahostkrieg spaltet die deutsche Uni-Landschaft. Jüdische Studierende fühlen sich bedroht, propalästinensische Aktivisten beklagen, sie würden nicht gehört. Wie beobachten Sie diese Proteste?
Hier darf ich aus der Erklärung zitieren, die wir als Hochschulrektorenkonferenz kürzlich veröffentlicht haben: Hochschulen sind Orte des kritischen Diskurses, des Dialogs, der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Offenheit der Teilnahme, die Begründung eingebrachter Argumente und ein im Kern wertschätzendes Miteinander sind dabei elementar. Teil dieses Prozesses können auch Proteste oder Demonstrationen sein, sofern sie das Ziel der sachlichen Information, der Analyse und der Verständigung über Argumente verfolgen oder erlaubte Formen von Meinungsäußerung darstellen. Wir als Hochschulen tragen damit zur Versachlichung der Debatten und zur Demokratiebildung bei. Sobald diese Grundsätze aber nicht eingehalten werden, der Hochschulbetrieb beeinträchtigt wird oder gar strafbare Handlungen vorliegen oder erkennbar drohen, üben wir unser Hausrecht aus.
An der Bayreuther Uni war es bislang still. Befürchten Sie, dass das Summer Feeling am Unistrand dafür missbraucht wird?
Auch hier denke ich positiv. Natürlich unterstützen wir die freie Meinungsäußerung, als Universität sind wir ja gerade der richtige Ort dafür. Aber ebenso natürlich gehe ich davon aus, und plädiere ich ganz stark dafür, dass Menschen, die Protest gegen oder für was auch immer ausdrücken wollen, sich den passenden Ort und vor allem die passende Form dafür aussuchen, und ein Fest, das Mit-Studierende mit viel Herzblut organisiert haben, das friedliche Partystimmung verbreiten möchte und das Thema Nachhaltigkeit lebt, nicht stören. - Die weiteren Artikel zum Summer Feeling finden Sie >>> HIER <<<