Uni gegen Klimawandel Prof. Dr. Baumpate

Altpräsident Helmut Ruppert (vorne) ist der erste Baumpate, ihm wurde ein UBTree zum 80. Geburtstag geschenkt. Hier im Bild mit seinem Nachfolger Prof. Stefan Leible (hinten), der auch eine Patenschaft für einen UBTree übernommen hat, und Prof. Dr. Frank Döpper (Mitte), Initiator der UBTRees.Foto:red Foto:  

Große Ziele mit kleinen Bäumchen: Uni-Professoren bei einem Pflanzprojekt gegen den Klimawandel.

 
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Bayreuth - Ein gutes Dutzend neue Bäume begrünen künftig den Campus der Universität Bayreuth. Das Besondere: Sie wurden überwiegend von Professoren der Universität Bayreuth gespendet. Auch Absolventen, Mitarbeiter und Studenten der Universität können künftig Verantwortung für einen nachhaltigen Campus übernehmen: Im Herbst startet die nächste Patenschafts-Runde der UBTrees. Die Bäume der Pflanzaktion wurden unter ökologischen Gesichtspunkten für die jeweiligen Standorte ausgesucht.

Als eine der ersten Universitäten im Freistaat hat sich die Uni Bayreuth eine „auf Leitungsebene angesiedelte Nachhaltigkeitsstrategie“ gegeben, hießt es in einer Pressemitteilung. Diese soll das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in Wissenschaft und Forschung, sondern auch im eigenen organisatorischen Handeln verankern. Das Ziel ist am Ende Klimaneutralität. Um diese zu erreichen, sollen innovative Gesamtkonzepte und Prozesse auf dem Campus im Sinne der Nachhaltigkeit entwickelt und vorangebracht, sowie das Nachhaltigkeitswissen und -bewusstsein der Hochschulangehörigen gesteigert werden. In diesem Zusammenhang sind die UBTree-Baumpatenschaften entstanden

Kleiner Beitrag gegen den Klimawandel

Die Idee stammt von Prof. Frank Döpper, Inhaber des Lehrstuhls für Umweltgerechte Produktionstechnik, und funktioniert durch Pflanz- und Pflegepatenschaften. Der Kauf eines Baums wird durch den UBTree-Paten mit bis zu 400 Euro unterstützt, die folgende Pflegepatenschaft kostet 50 Euro pro Jahr. „Mit dieser Patenschaft leisten die Spender einen kleinen, aber wertvollen Beitrag dazu, dem Klimawandel effektiv entgegenzuwirken“, sagt Döpper. Universitätspräsident Prof. Stefan Leible fügt an: „Gleichzeitig unterstützen sie die Universität Bayreuth beim Erreichen ihrer eigenen hoch gesteckten Nachhaltigkeitsziele.“

Das Engagement für die Pflanzenwelt auf dem Campus hat Tradition an der Uni: So entstanden bereits eine Streuobstwiese aus privatem Engagement von Thomas Dabisch und Blühpflanzenbeete finanziert von Prof. Christian Laforsch.

Nicht nur heimische Bäume

Unter fachkundiger Beratung durch die Verantwortlichen des Ökologisch Botanischen Gartens (ÖBG) der Universität Bayreuth wurden diese Baumarten ausgesucht: Amerikanischer Amberbaum, Zerreiche, Feldahorn, Elsbeere, Edelkastanie, Speierling, Ginko, Europäische Stechpalme, Blasenesche, Französischer Ahorn, Schneeballblättriger Ahorn. „Es mag verwundern, dass es nicht nur heimische Arten sind“, erklärt Gregor Aas, Leiter des ÖBG: „Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass viele der bisher in unseren Städten gepflanzten Baumarten schlecht an den Klimawandel angepasst sind. Das trifft z.B. auf die Birken zu. Diese leiden am Campus derzeit massiv. Deshalb ist für Pflanzungen in der Stadt die Zahl geeigneter heimischer Baumarten deutlich eingeschränkt. Wir haben Baumarten ausgewählt, von denen wir erwarten können – Sicherheit haben wir keine, dass sie einem moderaten Klimawandel standhalten. Ich bin überzeugt davon, dass durch eine gut überlegte und fundierte Auswahl an Baumarten unser Campus Vorbild sein kann für andere urbane Gebiete.“

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