Bei der Deutschen Physikmeisterschaft ging es ähnlich wie bei einer internationalen Wissenschaftstagung zu: Die Schülerinnen und Schüler haben ihre in Bayreuth erzielten Forschungsergebnisse in englischer Sprache präsentiert und mussten sich anschließend zahlreichen kritischen Fragen stellen – sowohl von konkurrierenden Teams als auch seitens der hochkarätig besetzten Jury. „Unseren Bayreuther Teams ist es hervorragend gelungen, sich mit fachlicher und sprachlicher Kompetenz an anspruchsvollen Diskussionen zu beteiligen“, sagt Zimmermann.
Das Bayreuther Siegerteam begeisterte mit einem Vortrag von Thomas Kornalik über die sogenannte Magnetic Levitation. Magnetische Rührer werden für unterschiedliche Zwecke in Laboratorien, insbesondere in Chemielabors, genutzt. Dabei wird ein Magnetstäbchen in einem Glasbehälter durch ein äußeres rotierendes Magnetfeld in Drehung versetzt.
Oberhalb einer bestimmten Drehzahl kann das Stäbchen im Gefäß mit dem angelegten drehenden Magnetfeld nicht mehr Schritt halten: Das Magnetstäbchen beginnt zu schweben. Infolgedessen kann der magnetische Rührer seine eigentliche Aufgabe, Flüssigkeiten miteinander zu vermischen, nicht mehr erfüllen.
Während Thomas Kornalik das Publikum mit seinem Vortrag in den Bann zog, überzeugte Saskia Drechsel mit ihrer kritischen Diskussion eines „gegnerischen“ Vortrags. Nach 2019 hat das Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth nun zum zweiten Mal in Folge die Deutsche Physikmeisterschaft gewonnen. Es ist derzeit das erfolgreichste Schülerforschungszentrum in Deutschland.
Als einziges Schülerforschungszentrum in Deutschland stellt es seit 2014 Mitglieder des Nationalteams, das am International Young Physicist Tournament (IYPT) teilnimmt. 2019 errang dieses Team die Vizeweltmeisterschaft, wobei es in der Wertung nur knapp hinter dem Siegerteam aus Singapur lag. Auch 2020 stellt das Bayreuther SFZ voraussichtlich wieder zwei oder drei Nationalteam-Mitglieder.