Adam Jabiri – „ein Unterschiedspieler“
„Robust, erfahren, heim- und offensivstark“, so charakterisiert der 43-Jährige die Schnüdel in aller Kürze. Der 37-jährige Adam Jabiri, mit 25 Toren Führender in der Regionalliga-Torjägerliste, ist für Rost „ein Unterschiedspieler“, die Heimstärke, belegt durch 41 von möglichen 51 Punkten, „beeindruckend“. Die Mannschaft von Interimstrainer Jan Gernlein hat damit vor eigenem Anhang einen Punkt mehr geholt als die Altstadt – und das bei einem Spiel weniger. Dass sich die Unterfranken so früh aus dem Titelrennen verabschieden mussten und ihren erfolglosen Trainer Tobias Strobl in die Wüste schickten, liegt vielmehr an ihrer Auswärtsschwäche: 21 Punkte aus 18 Spielen auf fremden Plätzen – das ist Mittelmaß. Während die Schweinfurter stehen geblieben seien, habe sich seine Mannschaft weiterentwickelt, sagt Rost, dessen Bemessungsgrundlage die Playoffspiele im vergangenen Sommer sind. „Damals waren sie eine Klasse besser als wir, heute haben wir 25 Punkte Vorsprung.“
Einer, der diese Entwicklung in Gelb-Schwarz perfekt verkörpert, ist ausgerechnet ein Ex-Schweinfurter: Tim Danhof, vor eineinhalb Jahren nicht ganz geräuschlos von den Nullfünfern gekommen, ist aus der aktuellen Stammformation der SpVgg nicht mehr wegzudenken. Beim Altstädter 1:0-Sieg in Illertissen sorgte der 25-jährige Erlanger mit seinem Freistoß aus 25 Metern für späte Ekstase. Für seinen Trainer ist er deshalb so wertvoll, weil er so flexibel einsetzbar ist. „Diese zunehmende Mannschaftsdienlichkeit zeigt auch seine großartige Entwicklung. Individuell war er schon immer klasse“, sagt Rost. Der vergleicht Danhof „in seiner Spielart und auch wegen seiner Frisur“ mit Jack Grealish, den englischen Mittelfeldstar, der vor der Saison für 117 Millionen Euro von Aston Villa zu Manchester City gewechselt war. „Er ist schnell, dribbelstark, wuselig und strahlt Torgefahr aus.“
Grealish ist Tim Danhofs Lieblingsspieler
Tim Danhof fühlt sich „sehr geehrt, mit solch einem Topmann in einem Satz genannt zu werden“. Grealish ist zudem auch einer seiner Lieblingsspieler. Anders als der 26-jährige Engländer aber fühlt sich Danhof längst pudelwohl in seinem neuen Verein. Dass sein am Saisonende auslaufender Vertrag verlängert wird, gilt als wahrscheinlich. „So etwas habe ich noch nie erlebt auf diesem Niveau. Wir haben ein wahnsinniges Gefüge, eine tolle Kameradschaft. Es macht unglaublich Spaß hier“, sagt der Altstädter, der die „super Stimmung in der Truppe“ als wichtigen Erfolgsfaktor sieht. Am Samstag trifft er auf viele seiner ehemaligen Mitspieler. „Sehr erfahren, hoch versiert“, sagt er. Dass sie wieder als Sieger vom Platz gehen, das allerdings hält er für „sehr, sehr unwahrscheinlich“.
SPVGG BAYREUTH
Tabellenplatz: 1.
Punkte pro Spiel: 2,5 (gesamt: 87)
Tore pro Spiel: 2,7.
Gegentore pro Spiel: 0,9.
Form: 10 Punkte aus den letzten fünf Spielen.
Beste Torschützen: Markus Ziereis (19), Alexander Nollenberger (12.)
Zuschauerschnitt: 1425 (1.).
Kaderwert: 2,3 Millionen Euro.
FC SCHWEINFURT 05
Tabellenplatz: 3.
Punkte pro Spiel: 1,8 (gesamt: 62)
Tore pro Spiel: 2,6.
Gegentore pro Spiel: 1,3.
Form: 7 Punkte aus den letzten fünf Spielen.
Beste Torschützen: Adam Jabiri (25), Meris Skenderovic (16).
Zuschauerschnitt: 713 (7.).
Kaderwert: 1,9 Millionen Euro.