Im Med 360 Chirurgie und Orthopädie sind angekommen

Frank Heidler
Patienten, die die Angebote der Chirurgie und der Orthopädie nutzen möchten, müssen künftig hier hin. Die beiden Fachbereiche werden vom MVZ an der Sana-Klinik ins Med 360 Grad verlagert. Foto: Klaus Trenz

Umbau und Umzug sind abgeschlossen: Patienten, die künftig ambulant chirurgische oder orthopädische Eingriffe vor sich haben, wenden sich in Pegnitz nicht mehr an die Sana-Klinik. Die Fachbereiche gibt es jetzt im Medcenter 360 Grad. Der Umzug ist Teil einer langfristigen Strategie.

 
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Pegnitz - Schon ein paar Tage vor dem offiziellen Start sind die Hinweisschilder „Chirurgie 360 Grad – Orthopädie 360 Grad“ an der Eingangstür der Behandlungsräume direkt am WIV-Kreisel angebracht. Die Räume von Orthopädie und Chirurgie in der Nürnberger Straße wurden um rund 110 Quadratmeter erweitert.

Der Umbau war bereits Ende November abgeschlossen. Seitdem werden dort wieder Patienten behandelt. Die zusätzlichen Behandlungsräume und ein größerer Wartebereich sind eingerichtet. „Die Integration der Fachbereiche des Sana MVZ Pegnitz in die Med 360 Grad verläuft planmäßig“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Medizindienstleister.

Drei ambulante Angebote bleiben an der Klinik

Am 8. Dezember hatte der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) seine Zustimmung zu den Plänen des Medcenters 360 Grad erteilt. Somit können die Fachbereiche des bisherigen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Sana Pegnitz wie geplant pünktlich zum Jahresbeginn 2022 unter neuer Führung an den Start gehen. Die bisher im MVZ der Sana-Klinik Pegnitz am Langen Berg untergebrachten Abteilungen Orthopädie und Chirurgie ziehen damit in die umgebauten und auf dem neuesten Stand befindlichen Räume der chirurgisch-orthopädischen Praxis in der Nürnberger Straße.

Die ambulanten Angebote der Fachbereiche Gynäkologie, Radiologie und Gastroenterologie bleiben indes am Klinikstandort. Ziel der Integration des MVZ in die Med 360 sei es, so die Pressemittelung, „die medizinische Versorgung in der Region ambulant und stationär zu stärken und diese Bereiche besser zu vernetzen“.

Umgebaut werden soll aber auch am Klinikstandort. Im Vordergrund stehen dabei die medizinische Ausstattung der dort verbleibenden Bereiche sowie Maßnahmen zur Optimierung der Patienten- und Mitarbeiterabläufe.

Nur Gastroenterologie hat neue Telefonnummer

Für Patienten am Langen Berg ändert sich laut Klinikleitung nichts. „Sie müssen sich lediglich an die neue Beschilderung gewöhnen, die im neuen Design den Weg in die gewohnten Räumlichkeiten von Gynäkologie, Radiologie und Gastroenterologie weisen wird“, heißt es. Bereits vereinbarte Termine würden wie geplant durchgeführt. Die Fachbereiche bleiben zur Vereinbarung zukünftiger Termine vorerst unter den gewohnten Telefonnummern für alle erreichbar. Das gilt auch für die Patienten von Orthopädie und Chirurgie, deren Anrufe auf die Telefonnummer 0 92 41/62 26 des Praxisstandorts in der Nürnberger Straße weitergeleitet werden. Lediglich die Anmeldung der Gastroenterologie ist ab 2022 unter der neuen Telefonnummer 0 92 41/98 12 40 erreichbar.

„Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist solch eine Integration natürlich mit vielen Fragen und erst einmal auch einer gewissen Unsicherheit verbunden. Wir möchten insbesondere auch für sie den Übergang möglichst reibungslos gestalten“, sagt Christoph Haenisch, medizinischer Gesamtverantwortlicher (CMO) der Med 360 Grad. Deswegen habe es vor Ort mit der Personalabteilung und weiteren Mitarbeitern der zentralen Verwaltung von Med 360 Grad Termine gegeben, um wichtige Themen und Prozesse vorzustellen sowie Möglichkeit zum Austausch und für Fragen zu geben.

Haenisch: „Es gibt keine Verschlechterung“

Haenisch betont: „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es keine Verschlechterung geben.“ Das gelte auch für die Fortführung der Zusatzversorgungskasse. „Wir möchten, dass nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von dem starken Netzwerk der Med 360 Grad profitieren.“ So spiele auch der fachliche Austausch und das unternehmensweit einheitliche Qualitätsmanagement mit eigener Akademie für Fort- und Weiterbildung bei der Med 360 Grad eine wichtige Rolle.

Auch die Geschäftsführerin der Sana-Klinik Pegnitz, Petra-Marié Rinsche-Förstel, setzte laut eigner Aussage alles daran, während der vergangenen Monate stets Ansprechpartnerin für die Mitarbeiter zu sein: „Mir als Klinik-Geschäftsführerin war und ist es besonders wichtig, die Fragen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets zu beantworten.“

In vielen Einzelgesprächen habe sie versucht, ihnen ihre Sorgen zu nehmen und konnte ihnen versichern, dass sich niemand Gedanken machen muss, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Die Pegnitzer Sana-Geschäftsführerin unterstreicht: „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ändert sich nach der erfolgten MVZ-Integration zum 1. Januar ausschließlich der Arbeitgeber, die sonstigen Vertragsinhalte bleiben unberührt.“

Veränderung sei Teil langfristiger Planung

Ziel sei gewesen, „bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ängste abzubauen und ihnen die Hintergründe dieses Schrittes zu erklären. Nämlich, dass er kein kurzfristiger ist, sondern dass er einer klaren und vor allem langfristigen Planung folgt. Denn unser Ziel muss es sein, sowohl die Versorgung unserer Patienten in der Region ambulant und stationär zu stärken als auch die Sana-Klinik Pegnitz weiterhin im harten Gesundheitswettbewerb gut aufzustellen.“

Durch die „strategische Partnerschaft“ mit Med 360 Grad sei man diesem Ziel „einen großen Schritt nähergekommen“.

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