Umwelt- und Klimapakt Betriebe legen Wert auf Nachhaltigkeit

Neun Firmen aus dem Landkreis Bayreuth beteiligen sich am Umwelt- und Klimaschutz Bayern. Für ihr Engagement überreichte ihren Vertretern Landrat Florian Wiedemann (vordere Reihe, Zweiter von links) Urkunden. Foto: Ralf Münch

Sie agieren und produzieren nachhaltig: Neun Firmen aus dem Landkreis Bayreuth erhielten aus den Händen von Landrat Florian Wiedemann Urkunden für ihr erfolgreiches Engagement im Umwelt- und Klimapakt Bayern.

 
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Bayreuth - Sie verbindet ein gemeinsames Engagement: Umwelt und Klima nachhaltig zu schützen. Am Mittwoch überreichte Landrat Florian Wiedemann den Vertretern von neun Firmen die Urkunden für ihre erfolgreiche Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern. Sie haben sich, betonte Wiedemann, durch verschiedene Maßnahmen für diese Auszeichnung qualifiziert und trügen damit zum Schutz von Umwelt und Klima bei.

Lange Liste an Maßnahmen

Die Liste der Maßnahmen, die in den einzelnen Firmen umgesetzt wurden, ist lange. Sie reicht von der Nutzung von Regenwasser über Dachbegrünung, Einsatz von Mehrwegsystemen und wassersparender Anlagentechnik bis hin zum Einsatz von Photovoltaik- und Solarkollektoranlagen. Die Teilnehmer würden sich, schreibt das bayerische Umweltministerium auf seiner Homepage, einsetzen für „nachhaltiges und umweltverträgliches Wirtschaften für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen“. Unter den Teilnehmern seien bekannte „Global Player“. Die meisten Teilnehmer kämen jedoch aus der Gruppe der kleinen und mittleren Betriebe sowie des Handwerks.

Das trifft auch auf die im Landkreis Bayreuth ansässigen Firmen zu, die sich erfolgreich am Umwelt- und Klimapakt Bayern beteiligen. Da ist zum einen der Global Player KSB, die BellandVision GmbH und die Firma Veolia Umweltservice Süd, alle mit Sitz in Pegnitz. Weiterhin die Creußener Firmen Metrik Sondermaschinenbau und Hader GmbH, die Firma Friedrich Richter Meßwerkzeugfabrik in Speichersdorf und der kleine mittelständische Betrieb Der Werkzeugmacher von Heinz Schilling in Eckersdorf. Aber auch zwei Handwerksbetriebe: das Baugeschäft Thomas Hoch in Goldkronach und der Dachdeckerbetrieb Lenk in Pegnitz.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Für die Betriebsinhaber Marlene und Martin Lenk war es nicht die erste Urkunde für ihre Firma. Nachhaltigkeit sei fester Bestandteil ihrer Firmenphilosophie, sagt Marlene Link im Gespräch mit dieser Zeitung. Das zeige sich unter anderem darin, dass sich ihr Dachdeckerbetrieb seit 2005 am Umwelt- und Klimapakt beteiligt. „Man muss nicht groß nachdenken, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Schließlich muss es unser aller Interesse und selbstverständlich sein, diesen Planeten zu bewahren“, sagt Marlene Lenk. Und wenn viele Betriebe an einem Strang ziehen würden, könne man auch viel erreichen, ist sie überzeugt. Und deshalb auch ein bisschen enttäuscht, dass sich nur wenige Firmen aus dem Landkreis für den Umwelt- und Klimapakt Bayern zu interessieren scheinen.

Nachhaltigkeit ist kein Fremdwort

Für die 21 Mitarbeiter ihres Betriebes ist Nachhaltigkeit kein Fremdwort. Hier ziehen alle an einem Strang. Die Liste der Leistungen, die im Dachdeckerbetrieb von Marlene und Martin Lenk umgesetzt wurden, ist lang. Sie beginnt mit Maßnahmen zur Verminderung von CO2-Emissionen (im Betrieb werden keine benzinbetriebenen Kettensägen mehr verwendet), umweltgerechte Mobilität (die Mitarbeiter absolvieren ein Training für energiesparendes Fahren), Nutzung von Regen- und Einsparung von Trinkwasser, Photovoltaik- und Solarkollektoranlagen auf den Firmendächern, Verzicht auf Tropenholz und Verwendung heimischer Hölzer. Außerdem arbeite ihre Firma mit einem Energieberater zusammen. Den Wirkungskreis habe man auf 50 Kilometer begrenzt. Kunden, die weiter entfernt wohnen, werden auf dortige örtliche Betriebe verwiesen.

Dass das strenge Beachten nachhaltigen Wirkens auch ein Alleinstellungsmerkmal ihrer Firma darstellt, will Marlene Lenk nicht verhehlen. Damit hebe man sich von der Masse ab und spreche Kunden an, die ebenso denken.

Dass sie aber hundertprozentig hinter ihrem Anspruch des nachhaltigen Handelns stehen, beweist auch dies: 2019 überreichte Umweltminister Thorsten Glauber dem Dachdeckerbetrieb Lenk die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ für ihr besonderes Engagement im Arten- und Insektenschutz. Erreicht wird dieser mit vier Gründächern und einer begrünten Hausfassade. Auch das sei, betont Marlene Lenk, eine Investition in die Zukunft.

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