Rückendeckung erhalten die Länder aus der FDP-Bundestagsfraktion: "Die von der EU-Kommission vorgegebenen Grenzwerte und Messverfahren orientieren sich an Metropolen und sind nicht geeignet, die Mobilität in Flächenländern und ländlichen Regionen zu gewährleisten. Zudem wäre das Verbrennerverbot durch die Hintertür das vorzeitige Aus für Tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland", sagte die Sprecherin für Umwelt- und Verbraucherschutz der Fraktion, Judith Skudelny. Die Umweltanforderungen an Autos seien schon jetzt sehr hoch, und die Luft in den Städten werde immer sauberer.
Insbesondere kritisierten die Ministerpräsidenten in ihrem Brief die genannten Umsetzungsfristen der neuen Norm - Juli 2025 für PKW und leichte Nutzfahrzeuge sowie Juli 2027 für schwere Nutzfahrzeuge. Diese seien "technologisch zu ambitioniert". Hinzu komme die "reale Gefahr", dass eine rechtssichere Zulassung der Fahrzeuge nicht möglich sei und es zu einem Stau bei den Zulassungsbehörden komme.
Aus Sicht der Autoländer müsse die Bundesregierung bei den Verhandlungen auf EU-Ebene die negative Folgen für Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit verhindern. Für die drei Autoländer Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen, "in denen weit über eine Millionen Menschen vom Automobil leben", stehe viel auf dem Spiel.