Ukraine-Flüchtlinge Weidenberger Landfrauen tauschen frische Kuchen gegen eine Spende

Die Weidenberger Landfrauen sind bereit. Das Bild zeigt (von links): Tina Münch, Daniela Schmidt, Susanne Schmidt, Sonja Steininger. Foto: Joachim Wolfring

Im Marktgebiet von Weidenberg laufen die Öfen heiß: Rund 25 Landfrauen backen frische Kuchen, um sie am Freitagnachmittag vor der Sparkasse in der Neuen Mitte zu verteilen. Im Gegenzug hoffen sie auf viele Spenden für ukrainische Geflohene in der Region, die sie vor Ort einsammeln.

 
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Zwischen 14 und 17 Uhr bieten die Frauen im Alter zwischen 25 und 70 Jahren am Freitag, 1. April 2022, (kein Aprilscherz!) circa 30 Backwerke an. „Es gibt eine bunte Mischung aus Obst-, Käse-, Blech- und trockenen Kuchen aller Art“, sagt Sonja Steininger. Die CSU-Gemeinderätin ist die Initiatorin der Aktion, die eigentlich schon am vergangenen Freitag stattfinden sollte. Da Steininger, die auch die offizielle und an Hygieneauflagen gekoppelte Erlaubnis des Bayreuther Gesundheitsamtes hat, an Corona erkrankt war, musste sie jedoch verschoben werden.

„Alle von mir angeschriebenen Frauen aus dem gesamten Gebiet der Marktgemeinde haben sofort ihre Unterstützung zugesagt“, erzählt Sonja Steininger. Die Kuchen sollen bewusst nicht verkauft, sondern gegen eine frei wählbare Spendensumme verschenkt werden. „Dann kann jeder geben, was er kann.“ Der komplette Erlös wird gespendet und soll zur Flüchtlingshilfe in der näheren Umgebung eingesetzt werden. Da es im Markt Weidenberg aktuell laut Steininger noch keine öffentlichen Unterkünfte für Ukrainer gibt, möchten die Weidenberger Frauen die Menschen unterstützen, die in Goldkronach sowie im Waldhotel Stein in Bayreuth-Seulbitz untergebracht sind.

Geld soll nach Goldkronach und nach Seulbitz gehen

„Wir werden uns mit den dortigen Verantwortlichen zusammenschließen“, sagt Steininger. In Goldkronach sei dies Bürgermeister Holger Bär, für das Hotel Uschi Aschoff, Pfarrerin der evangelisch-lutherischen Gemeinde Bayreuth-St. Johannis. „Sie können das Geld dann an die Flüchtlinge weitergeben und damit Hilfe bei alltäglichen Dingen leisten“, sagt Steininger.

Sie hofft, dass alle Kuchen weggehen. „Auch Weidenberger Unternehmen können sich etwas abholen und ihren Mitarbeitern damit den Einstieg ins Wochenende versüßen.“ Falls etwas übrig bleiben sollte, wird dies direkt an die genannten Flüchtlingsunterkünfte geliefert. Ganz wichtig: Wer sich Kuchenstücke abholen möchte, soll eigene Behältnisse mitbringen, um Müll zu vermeiden und damit etwas für den Klimaschutz zu tun.

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