Viel Aufmerksamkeit fand gerade in Bayreuth auch der Sieg der Gießen 46ers in Oldenburg (97:93), denn die Hessen sind nach der Länderspielpause am 27. Februar der nächste Gegner des Medi-Teams: „Man sieht, dass sie sich stabilisieren“, mahnt Doreth. „Das wird auch für uns nicht leicht dort.“ Umso mehr hofft er, dann selbst wieder dabei zu sein, nachdem ihn eine Wadenprellung in den letzten drei Spielen außer Gefecht gesetzt hat: „Wir wollten nichts riskieren, weil noch Blut in der Wade ist. Aber nach den zwei Wochen sollte es dann doch schon wieder gehen.“
Überhaupt fällt ein Aufwärtstrend bei Mannschaften in der unteren Hälfte auf. So haben sich die anfangs arg enttäuschenden Bonner in den letzten zehn Tagen mit zwei Siegen gegen Weißenfels aus der Abstiegszone abgesetzt und dazwischen mit 78:71 in Hamburg auch Konkurrenzfähigkeit gegen einen Playoff-Anwärter bewiesen: „Ich habe immer gesagt, dass die Bonner mit ihrem Personal nicht in diesen unteren Tabellenbereich gehören“, sagt Doreth. „Mit der Nachverpflichtung von Isaiah Philmore haben sie jetzt auch noch an Tiefe hinzu gewonnen.“ Der 31-jährige Power Forward (früher Oldenburg, Tübingen, Bonn und Ulm) spielte zuletzt für CSU Sibiu in Rumänien.
Verstärkt haben sich auch die Löwen Braunschweig, die wegen ihrer ausstehenden Nachholspiele in der Tabelle unter Wert platziert sind. Mit dem litauischen Guard Arnas Velicka (21) von Chalons-Reims (Frankreich) und Power Forward Benedikt Turudic (24), der in dieser Saison schon für Göttingen und Weißenfels gespielt hat, blieb der Klub mit dem jüngsten Team der Liga seiner Philosophie treu. „Das Konzept mit den jungen deutschen Spielern ist ja teilweise belächelt worden“, sagt Doreth. „Aber es läuft, und das ist gut für den ganzen deutschen Basketball. Die Löwen sind für mich ein Playoff-Kandidat.“