Von zügigem Tempo kann bei einer Schildkröte nicht die Rede sein. In der Ruhe liegt ihre Kraft: Droht ihr Gefahr, zieht die Schildkröte ihren Kopf und ihre Beine vollständig unter den Panzer zurück. Bei ihr verwächst Knochenmaterial zum Panzer, der von Keratin bedeckt ist – einer Hornsubstanz. Das Keratin wird dabei immer wieder von innen nach außen in den Panzer nachgeschoben. Dadurch entstehen die für einen Schildkrötenpanzer so typischen konzentrischen Kreise an der Oberfläche. „Man kann das mit den Jahresringen bei Bäumen vergleichen“, sagt Foerster.
Wozu Schuppen nützlich sind
Schutz im Tierreich ist ungeheuer facettenreich. „Panzer bei Wirbeltieren sind eigentlich Schuppenbildungen“, sagt Katharina Foerster. Daher ist der Weg nicht weit von der Schildkröte zum schuppenbewehrten Krokodil. „Egal ob Schlangen, Eidechsen oder Krokodile – alle Reptilien haben solche Hautschuppen“, sagt Katharina Foerster. Sie alle sind Nachfahren von Wasserbewohnern. Als sie an Land gingen, standen die Tiere vor neuen Herausforderungen. So bieten die Schuppen den Krokodilen Schutz – vor der Verdunstung. Ohne ihre Schuppen würden die Krokodile austrocknen.