Der Schwerverletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Alle weiteren am Unfall beteiligten Soldaten wurden im Anschluss medizinisch versorgt. Die Soldaten gehören zu einem Truppenteil aus Munster in Niedersachsen, wie ein Bundeswehrsprecher bestätigte. Die Feldjäger nahmen der Bundeswehr zufolge Untersuchungen zum Unfallhergang und den möglichen Ursachen auf, die zunächst unklar waren. Pistorius zeigte sich in Augustdorf von dem Vorfall betroffen. Er spreche den Verletzten sein Mitgefühl aus und wünsche schnelle Genesung, sagte er vor Journalisten.
Das GÜZ bei Gardelegen ist eine zentrale Ausbildungsstelle des Heeres für den Schützenpanzer Puma. Bei dem Waffensystem hatte es zuletzt Probleme gegeben: Bei einer Schießübung waren alle 18 eingesetzten Schützenpanzer ausgefallen. Bei einer Schadensanalyse wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums überwiegend kleinere und mittlere Schäden festgestellt. Ein Nachkauf weiterer Puma-Panzer sowie die Verwendung für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato (VJTF) wurden vorerst auf Eis gelegt. Bei den verunfallten Panzern handelte sich jedoch nach Bundeswehr-Angaben um eine andere Bauserie als bei den ausgefallenen Fahrzeugen.
Der Verteidigungsminister machte auf eine Frage hin auch seine Position zur Wehrpflicht deutlich. "Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein Fehler, aber keiner, den man jetzt mal eben so im Handumdrehen zurückholt", sagte er. "Wir haben gerade andere Aufgaben zu stemmen, die viel Geld, Kraft und Zeit kosten. Und die stehen im Vordergrund."