Es gibt ein Leben nach der Niederlage. Als Angela Merkel ihren Amtschef Peter Altmaier Anfang Oktober zum Koordinator für die Flüchtlingshilfe beruft, könnte Thomas de Maizière auch alles hinwerfen. Kein Minister lässt sich gerne in seinen Geschäftsbereich hinein regieren – und auf eine so brüske Art schon gar nicht. Indem sie das Thema an sich zieht, signalisiert die Kanzlerin ihrem Innenminister ja vor allem eines: Dass sie ihn für überfordert hält. Andere hätten sich gefragt, ob ein Rücktritt nach solchem Misstrauen nicht eine Frage der Selbstachtung ist. De Maiziere aber macht weiter. Immer weiter.