Triathlon in Zell am See Martinez springt auf WM-Zug auf

Laura Martinez siegte im Mai beim Bayreuther Fun Run, nun qualifizierte sie sich für die Triathlon-WM auf der Mitteldistanz. Foto: /Fotograf Peter Kolb

Die Marktredwitzerin, die für das Team Icehouse startet, ist im kommenden Jahr in Marbella dabei. In Österreich muss sie sich durch das Rennen beißen – auch weil der Körper streikt.

 
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Bei der zwölften Auflage des Ironman 70.3 in Zell am See-Kaprun sicherte sich Laura Martinez vom Team Icehouse das WM-Ticket für die 70.3-Weltmeisterschaft in Marbella im nächsten Jahr. Der Grundstein für den Erfolg war der Sieg in ihrer Altersklasse 25-29. Den Sprung auf das Podest bei den Damen verpasste sie als Vierte knapp.

Das Event in Österreich bot rund 20 000 Zuschauern, die sich in der Region am zurückliegenden Wochenende einfanden, ein unvergessliches Rennen. Mehr als 2500 Athleten aus aller Welt nahmen bei der renommierten Mitteldistanz teil und wurden von perfekten Wetterbedingungen und einer überwältigenden Kulisse unterstützt.

Neoverschluss löst sich beim Schwimmen

Martinez erreichte die erste Wechselzone nach einem soliden Schwimmen nach 33:17 Minuten auf Position 19. Der Verschluss von ihrem Neoprenanzug löste sich auf der der Hälfte der Strecke von selbst. Die Schwimmstrecke besteht aus einer 1,9 Kilometer langen Schleife. Mit dem Rückstand konnte die gebürtige Marktredwitzerin an diesem Tag aber gut umgehen.

Die Radstrecke war eine 90-Kilometer Runde mit insgesamt 870 Höhenmetern mit schnellen Passagen auf der Schnellstraße sowie der Berganstieg auf den Hochkönig mit anschließender Abfahrt. Der höchste Punkt der Strecke ist der Filzensattel, die Passhöhe liegt auf 1280 Meter. Martinez fuhr nach Wattangaben von ihrem Trainer, hatte am Berg nicht überpaced und war dadurch in der Lage, in der zweiten Hälfte noch viel Druck auf das Pedal zu geben.

Während des Rennens hatte Martinez mit Bauchschmerzen zu kämpfen, die sich nach dem Wechsel zum Laufen nicht sonderlich besserten. Auf dem Rad gelang ihr dennoch mit einer Zeit von 2:33:53 Stunden die drittbeste Zeit in ihrer Altersklasse.

Starke Leistung beim Laufen

Die Laufstrecke über zwei Runden brachte die Sportler vom Eventgelände zuerst in die Innenstadt von Zell am See und dann nach Thumersbach. Die Abwechslung von ruhigen Abschnitten am See und dem tobenden Applaus der Zuschauer in der Stadt macht die Laufstrecke einzigartig. Obwohl Martinez beim Laufen wegen der Magenprobleme keine Ernährung aufnehmen und so ihr aktuelles Leistungsniveau nicht abrufen konnte, zeigte sie die stärkste Leistung in ihrer Altersklasse mit einer Zeit von 1:30:44 Stunden.

Mit einer Zeit von 4:46:53 erreichte Martinez das Ziel. Auf dem Podest in der Altersklasse folgten Rebeka Cully aus der Slowakei (4:53:40 Stunden) und Jasmin Siersema aus den Niederlanden (4:53:50 Stunden).

Ganz knapp verpasste Martinez den Sprung auf das Gesamtpodest. Sie hatte nur 45 Sekunden Rückstand auf Julia Lange (4:46:08 Stunden). Schnellste Damen im Feld war Claudia Nagel (4:42:10) vor Anne Kaufmanns (4:45:23 Stunden).

„Alles in allem bin ich trotz der Umstände sehr glücklich mit dem Ergebnis. Erster Platz in der Altersklasse und vierter Platz in der Gesamtwertung. Ich konnte mich für die WM nächstes Jahr in Marbella qualifiziert und das war das Ziel“, sagte Martinez im Ziel.

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