„Wir werden auch langsam unterwegs sein, dass man uns schön beobachten kann“, sagt Stefanie Will. Gegen 17.25 Uhr will sie den Tross über die Ludwig-Thoma-Straße, die Pottensteiner und die Justsus-Liebig-Straße in die Scheffel- und die Dr.-Würzburger-Straße leiten, um dann am Rotmain-Center nach rechts auf den Hohenzollernring abzubiegen. Weiter gehe die Runde über die Birkenstraße in Richtung Albrecht-Dürer-Straße und dann über die Hochbrücke nach Bindlach.
Rundfahrt dauert rund zwei Stunden
Stefanie Will rechnet damit, dass die Traktoren gute zwei Stunden unterwegs sein werden. Wie sie sagt, läuft die bundesweite Aktion unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“. Die Landwirte aus der Region hätten für sich den Zusatz „noch leuchten wir für euch, lasst unser Licht weiterbrennen“ ausgesucht – durchaus als Zeichen, dass die Landwirte von der aktuellen Situation ebenso betroffen sind wie alle anderen auch.
Im Vordergrund aber stehe, wie im vergangenen Jahr, dass man den Menschen in dieser Zeit Freude schenken möchte. Denn die Resonanz sei fast ausnahmslos positiv gewesen, sagt die Organisatorin.
Besonders in Erinnerung sei ihr der Anruf einer älteren Frau, die sich „tausendmal bedankt hat bei mir, weil sie so bewegt war, wie wir an ihrem Fenster vorbeigerollt sind“. Die Frau habe gesagt, sie sei über Monate hinweg mehrfach in Quarantäne gewesen, die liebevoll geschmückten Traktoren seien das Schönste gewesen, was sie in dem Jahr gesehen habe. Reaktionen wie diese hätten sie zu Tränen gerührt, sagt Stefanie Will.
Kein Anfangs- und Endpunkt
Was jedoch „echt schade“ sei: „Dass wir in dem Jahr nicht anhalten dürfen.“ Aber das sei eben eine der Auflagen, die notwendig seien, um überhaupt fahren zu können. „Es wird auch kein Anfangs- und Endpunkt bekannt gegeben. Wir lösen den Tross auf, und jeder fährt zu sich auf den Hof.“