Traktor-Aktion Ein Fest als Dankeschön für den Rettungsdienst

Mehr als 900 Euro haben Kulmbacher Landwirte mit ihrer Traktoren-Aktion an Spenden gesammelt. Die haben sie jetzt den Rettern des BRK übergeben.

 
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Mehr als 900 Euro waren bei der Aktion der Landwirte an Spenden zusammengekommen. Das Geld sollen die Männer und Frauen des Kulmbacher BRK-Rettungsdienstes als Dankeschön für ihr großes Engagement verwenden, um ein Fest zu feiern, sobald es die Situation wieder zulässt. Bild (von links): BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam, die Landwirte Sabine Weich aus Wernstein, Alexander Eber aus Biegersgut, Kathrin Erhardt (Motschenbach) mit ihrer Tochter Emma, Stefan Seidel aus Wachholder und der Leiter der BRK-Rettungswache in Kulmbach, Michael Martin. Foto: BRK Kulmbach

Kulmbach - „Wir haben viel gemeinsam, wir Landwirte und die Leute vom Rettungsdienst“, sagt Alexander Eber. „Wir arbeiten alle rund um die Uhr, sind immer angespannt und werden oft allein gelassen. Viele wissen gar nicht, was wir alle leisten.“ Für die Mitglieder vom Zusammenschluss „Eure Kulmbacher Landwirte“ sei es daher schnell klar gewesen, wen sie mit den Spenden bedenken wollten, die bei der großen Rundfahrt mit festlich beleuchteten Traktoren in der Oberen Stadt gesammelt wurden: die Männer und Frauen vom Rettungsdienst des BRK. 903,70 Euro hat jetzt eine Delegation von Landwirten an BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam und den Leiter der Rettungswache, Michael Martin, übergeben. Sobald es die Lage zulässt, soll davon ein Mitarbeiterfest ausgerichtet werden.

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Die Aktion, bei der rund 30 festlich geschmückte und weihnachtliche Traktoren durch Kulmbach fuhren und für einige Zeit Halt in der Oberen Stadt gemacht haben, sei unerwartet gut angekommen, erklärt Stefan Seidel. Er hat die Fahrt federführend zusammen mit Kathrin Erhardt organisiert. „Wir waren überwältigt, dass trotz des schlechten Wetters so viele Leute gekommen sind. Das war das schönste Lob für unsere stundenlange Arbeit, die wir mit der Beleuchtung der Traktoren hatten.“

Schon jetzt ist klar: Eine ähnliche Aktion soll es auch im kommenden Jahr wieder geben. Lange überlegen mussten die Landwirte aus dem Kulmbacher Bereich nicht, wem sie die Spenden zukommen lassen wollen, die an diesem Tag gesammelt wurden. Das BRK sei immer zur Stelle, wenn es gebraucht wird.

BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam freute sich über die „super Geschichte“, die die Landwirte auf die Beine gestellt haben. „Auch die Bauern haben es nicht leicht. Trotzdem denken sie an die 55 hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen vom Rettungsdienst und an die ehrenamtlichen Kräfte, die sie unterstützen.“ Die Anerkennung und Wertschätzung sei großartig und gebe auch den Männern und Frauen des BRK Motivation. Die werde immer gebraucht, betonte Rettungswachenleiter Michael Martin. Er berichtete von nochmals gestiegenen Anforderungen, die mit der Pandemie und den seit Wochen hohen Inzidenzwerten einhergehen. Während noch im frühen Herbst rund zehn bis 15 Einsätze des Rettungsdienstes im Zusammenhang mit Corona zu bewältigen waren, sind es jetzt zwischen 50 und 60.

Und nicht nur die gestiegene Einsatzzahl macht eine erhebliche Mehrbelastung im Rettungsdienst aus. Wenn Corona-Patienten transportiert und versorgt werden müssen, ist der Personaleinsatz ebenso höher wie auch das Material und die Zeit. Allein, einen Rettungswagen nach einem Corona-Transport zu desinfizieren, dauere etwa eine Stunde. red