Die Polizei hält sich mit Schuldzuweisungen zurück, doch der Bürgermeister von Anderlecht, Fabrice Cumps, verortet die Bluttat eindeutig im Drogenmilieu. Beim Besuch vor Ort an der U-Bahn-Station Clemenceau empörte er sich, die Schießerei „ereignete sich trotz der verstärkten Präsenz unserer Polizeikräfte, die 70 Meter entfernt im Einsatz waren. Das ist ein Zeichen dafür, dass diese Bastarde vor nichts zurückschrecken.“ Im Rundfunksender RTBF sprach Cumps von einem ausufernden „Krieg zwischen Gangs“, die ihre Reviere verteidigen wollten. Vier der fünf nächtlichen Schießereien ereigneten sich in dem Viertel unweit des Brüsseler Südbahnhofs, wo die internationalen Eurostar-Züge abfahren.