Wildwest am Samstagabend in der Gegend von Wiesau im Landkreis Tirschenreuth: Kurz vor 22 Uhr ist einem Landwirt beim Ausladen eine junge Kuh ausgebüxt. Da die Flüchtende sich in Richtung Autobahn davonmachte, verständigte der Eigentümer die Polizei. Die Beamten versuchten sich anschließend als Cowboys. Insgesamt sieben Streifenbesatzungen der umliegenden Polizeidienststellen versuchten, die Kuh zu stellen. Das gestaltete sich allerdings schwerer als gedacht. Nach etwa zwei Stunden und mehreren missglückten Einfangversuchen suchte die Kuh erneut eine Fluchtmöglichkeit in Richtung Autobahn. Das sollte sich als für sie verhängnisvolle Entscheidung herausstellen. Die junge Kuh, im Fachjargon spricht man von einer Färse, da sie noch nicht gekalbt hat, wurde nun zu einer Gefahr für den Straßenverkehr. Undenkbar, was geschehen könnte, wenn eine rund eine halbe Tonne wiegende Kuh auf die Autobahn laufen würde. Um auf Nummer sicher zu gehen, mussten die Beamten zum Gewehr greifen. Mit gezielten Gewehrschüssen töteten sie letztlich das Tier. Dazu war eine kurzzeitige Vollsperrung der im näheren Schussfeld liegenden Staatsstraße notwendig.