Spätestens 20 Tage nach dem Tod jedoch beginnen die wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle mit der Wahl. Geleitet werden diese strengstens abgeschirmten Wahlversammlungen von Kardinal Pietro Parolin. Der Italiener wird selbst als "papabile" gehandelt - also als jemand, der dem Papstamt gewachsen ist.
Wann steht ein neuer Papst fest?
Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage und Wochen dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Die längste Wahl begann im Herbst 1268. Erst nach zwei Jahren, neun Monaten und zwei Tagen gab es mit Gregor X. einen neuen Papst. Inzwischen geht es zügiger: Franziskus war 2013 nach etwas mehr als 26 Stunden und fünf Wahlgängen gewählt. Sein Vorgänger, der Deutsche Benedikt XVI., stand 2005 nach vier Runden fest.
Weil Franziskus viele neue Kardinäle aus weit entfernten Ländern berufen hat, die sich nicht besonders gut kennen, ist die Wahl dieses Mal wohl offener als bei früheren Konklaven. Zur Wahl benötigt der neue Papst eine Zweidrittelmehrheit. Der erste Wahlgang findet am ersten Nachmittag statt. Der weitere Rhythmus besteht dann aus zwei Wahlgängen vormittags und zwei Wahlgängen nachmittags.
Die Stimmzettel werden nach erfolglosen Wahlgängen verbrannt - dann steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein, der auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle zu sehen ist. Nach dem erfolgreichen Wahlgang werden weiß färbende Chemikalien zugesetzt, sodass weißer Rauch aufsteigt. Das ist das Zeichen für die Gläubigen draußen auf dem Petersplatz und in aller Welt, dass es einen neuen Papst gibt. Auf Lateinisch: Habemus Papam.