Tigers unterliegen 2:6 in Frankfurt

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Die Bayreuth Tigers haben ihren starken Eindruck des Freitagsspiels mit dem 3:2-Sieg gegen Bad Nauheim zwei Tage später bei DEL2-Meister Löwen Frankfurt über weite Strecken bestätigt. Punkte gab es für ihren couragierten Auftritt allerdings nicht. Die Mannschaft von Trainer Sergej Waßmiller unterlag mit 2:6 (0:1, 1:2, 1:3) – eine zu deutliche Niederlage.

 
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Unaufhaltsam: Nicht einmal mit vereinten Kräften schafften es Tigers-Verteidiger Marvin Neher (links) und Torhüter Tomas Vosvrda, den Alleingang von Vladislav Filin zu stoppen. Mit diesem 6:2 war die Messe gelesen. Foto: Jan Hübner Foto: red

Vor der beeindruckenden Kulisse von 5162 Zuschauern schnupperten die Bayreuther sogar kurz an der Überraschung. Zwei Minuten nachdem Andreas Geigenmüller (47.) einen Alleingang zum 2:3 vollendet hatte und die Tigers das Momentum nach einem 0:3-Rückstand auf ihrer Seite zu haben schienen, wurden sie kalt erwischt. Tyler Gron (49.) staubte seinen eigenen von Tigers-Torhüter Tomas Vosvrda parierten Schuss ab. Zu allem Überfluss war Bayreuths Kapitän Jozef Potac bei der Abwehraktion die Scheibe versprungen. Nun war die Bahn frei für die starke Frankfurter Offensive. C.J. Stretch (52.) mit einem Überzahltor und Vladislav Filin (55.) per sehenswertem Alleingang schraubten das Ergebnis in die Höhe.

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Die Tigers machten zunächst da weiter, wo sie gegen Bad Nauheim aufgehört hatten: mit imponierender Defensivarbeit. Dank gutem Forechecking und hoher Aggressivität im eigenen Drittel überstanden sie so auch zwei frühe Überzahlsituationen des zweitbesten Powerplay-Teams der Liga, ohne eine nennenswerte Chance zugelassen zu haben.

Geigenmüller mit starken Szenen

Die Gäste verzeichneten in der Folge zwar weniger Scheibenbesitz, setzten aber offensiv einige Nadelstiche, wobei sich Geigenmüller mit einer Doppelchance in der 8., einer weiteren Möglichkeit in der 13. Minute und einer Großchance fünf Sekunden vor Drittelende besonders hervortat. Die Löwen wirkten lange ideenlos und brauchten etwas Glück für ihre Führung: Als Maximilian Gläßls Geschoss von der blauen Linie an die Bande prallte und vor das Bayreuther Tor zurücksprang, reagierte ein ehemaliger Tiger schneller als ein aktueller. Filin drückte die Scheibe über die Linie, ohne Vosvrda eine Chance zu lassen.

So schmeichelhaft die Führung nach dem ersten Drittel für die Löwen war, so verdient war sie nach dem rassigen zweiten. Ein Liesegang-Geschoss vom Bully weg an den Innenpfosten des Gästetores nach nur 19 Sekunden war Auftakt für 15 Minuten Dominanz und zahlreiche Großchancen der Frankfurter. Meist blieb Vosvrda siegreich, zweimal aber auch nicht. Bei einer 2:1-Überzahlsituation der Hessen war er gegen den Abschluss von Tyler Gron ebenso chancenlos wie gegen einen Schlagschuss des starken Tim Schüle nach einer verunglückten Tigers-Abwehr.

Es sprach für die Moral der Bayreuther, dass sie noch einmal zurückkamen. Großchancen von Mathias Müller (36.) und Luca Gläser (36.) waren Vorboten des von Michal Bartosch per Alleingang markierten 1:3 (37.). Dass die Gäste dann sogar noch einmal bis auf einen Treffer herankamen, war Ausdruck ihrer Willensstärke und ihrer intakten Physis. Um die individuelle Klasse der Löwen zu kompensieren, dafür reichten die Bayreuther Tugenden nicht. Zumindest nicht an diesem Tag.

Löwen Frankfurt: Weitzmann – Card, Dronia, Yorke, Stephan, Gläßl, Schüle – Stretch, MacLeod, Breitkreuz, Gron, Jarrett, Valentin, Seeger, Pistilli, Filin, Liesegang.

Bayreuth Tigers: Vosvrda – Heider, Müller; Potac, Neher; Gerstung, Pavlu; Mayer – Alanov, Drews, Linden; Geigenmüller, Kolozvary, Bartosch; Gläser, S. Busch, V. Busch; Voronov.

SR: Fischer, Schmidt; Strafminuten: Bayreuth 10 plus 10 Minuten für Müller, Frankfurt 8; Zuschauer: 5167.

Tore: 1:0 (18.) Filin (Gläßl), 2:0 (28.) Gron (Pistilli, Liesegang), 3:0 (31.) Schüle (Stretch, Breitkreuz) 3:1 (37.) Bartosch (Müller, Heider), 3:2 (47.) Geigenmüller, 4:2 (49.) Gron (Liesegang, Pistilli), 5:2 (52.) Stretch (Liesegang, Schüle – 5 gegen 4), 6:2 (55.) Filin (Jarrett, Card – 5 gegen 4).