Wanderungsbewegung
Unklar ist derzeit auch, in welcher Verfassung die Population des Fichtelgebirges ist. Man vermute, dass der Bestand seit Jahren stagniere, sagte Thaßler. Zugleich wisse man von Wanderungsbewegungen – also, dass Vögel aus Tschechien ins Fichtelgebirge kämen.
Am wohlsten fühlen sich die Tiere ab einer Höhe von 700 Metern. Da die Wälder früher lichter waren, lebten sie im 19. Jahrhundert durchaus auch in tieferen Lagen. Jetzt hätten sich die Auerhühner in ihre „letzten Refugien“ zurückgezogen, schilderte Thaßler.
Gute Voraussetzungen gebe es dafür im Fichtelgebirge besonders auf dem Schneeberg, der bis in die 1990er-Jahre militärisch genutzt wurde und deshalb Sperrgebiet war. Am Schneeberg wurde 2021 ein Konzept erarbeitet, um Wanderer auf den Wegen zu halten und so die Lebensräume der Auerhühner besser vor Störungen zu schützen. Im Herbst dieses Jahres rechnen der Landesbund für Vogelschutz und seine Partner mit Ergebnissen ihrer Untersuchungen zum Auerwild am Schneeberg. Dann gebe es eine solide Datengrundlage, um beispielsweise Schutzzonen ausweiten zu können, betonte Thaßler.