Thema: Volksfest Volksfest: Lob und Kritik zum Behinderten-WC

Leserbrief von Richard Kastner, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Ein Rollstuhlfahrer über seine WC-Erlebnisse auf dem Bayreuther Volksfest.

 
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Am Freitag nach dem Volksfestumzug ließ ich mir das halbe Hendl und die Maß Bier schmecken. Doch was oben hinein kommt, möchte unten wieder hinaus. Aus diesem Grund suchte ich nach dem Festzeltbesuch den Weg zu den Toiletten. Insbesondere zu den Rollstuhlfahrertoiletten.

Mir war bekannt, dass der Volksfestplatz umgestaltet wurde, sodass die mir bekannten „alten“ Wege nicht mehr gültig waren. So war ich angewiesen auf eine Beschilderung „Rollstuhltoilette“. Am Hauptein- beziehungsweise -ausgang des großen Bierzeltes sah ich schon mal keine Beschilderung.

Ratlos, ob links oder rechts der geeignete Weg wäre, schlug ich die linke Variante ein. Der Weg führte mich um das gesamte Areal herum, bevor ich das erste Hinweisschild für eine Rollstuhltoilette sah.

Interessanterweise befindet sich diese rechts neben dem Ausgang des großen Bierzeltes. Ich musste feststellen, dass die ehemals festen Toilettenanlagen Containern weichen mussten. Der Container der Rollstuhlfahrertoilette befindet sich nach einem verwinkelten Weg am entferntesten Ort vom Servicepersonal und kann nicht eingesehen werden.

Der Weg zum Container der Rollstuhltoilette ist gut befahrbar. Die Rampe, um hinein zu kommen, ist nicht zu steil – abgesehen von der anscheinend unvermeidbaren, rund 2,5 Zentimeter hohen Kante oben an der Tür.

Die Rollstuhlfahrertoilette war sauber und aufgeräumt. Keine Beanstandungen, außer, dass das Servicepersonal im Bedarfsfall keine Hilfestellung leisten könne, mangels Sichtkontakt.

Bei meinem Rundgang über das Volksfestareal fiel mir zudem auf, dass der Zugang zum kleinen Bierzelt für Rollstuhlfahrer wegen der zu steilen Rampe nicht möglich ist. Diese steile Rampe wurde von mir bereits am Mittwoch anlässlich des VdK-Besuches moniert.

Ein Lob auf die Neugestaltung des Volksfestplatzes muss ich dennoch aussprechen: Die gefährliche Regenrinne, die quer zur Laufrichtung verlief, ist beseitigt worden. Eine Gefahrenstelle weniger.