Thema: Trump Fantasien beenden

Leserbrief von Reinhold Wagemann, Nankendorf
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Sonderermittler entlastet Trump nicht“, Kurier vom 25. März.

 
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Der Kurier bringt das Kunststück fertig, im Untertitel zu schreiben: „Mueller entdeckt keine Geheimabsprachen mit Kreml“.

Man muss kein Trumpanhänger sein, um den Widerspruch zu erkennen. Natürlich entlastet es Trump, wenn es keine Geheimabsprachen mit dem Kreml gab. Der Titel ist bestenfalls Wunschdenken, um eine aufregende Story aufrechtzuerhalten, oder er ist einfach fake.

In dem an Spekulationen überreichen Thema konnte man viel zusammenfantasieren. Jetzt sollten diese Fantasien endgültig Geschichte sein. Ich habe immer noch den Eindruck, dass Deutschland Clinton gewählt hätte und dass die ewig wiederholten, reißerischen Vermutungen über „Russiagate“ Ausdruck einer Enttäuschung über den amerikanischen Wähler sind.

Wir Deutschen sollten das Nachkarten und Nachtarocken unterlassen und wieder zu einer sachlicheren Berichterstattung zurückkommen.

Vergessen wir auch nicht, in unserem Rechtswesen gibt es den Satz: Im Zweifel für den Angeklagten. Wegen Trump sollten wir nicht unser Wertesystem ändern.

Davon abgesehen verstand ich nie die Aufregung über Russiagate. Große Nationen wollen natürlich Wahlen beim Gegner beeinflussen. Die USA haben das oft selbst durchgeführt. Sollten es diesmal die Russen mit den Amerikanern gemacht haben, was bekanntlich eine Spekulation ist, dann ist der Aufschrei groß.

Nehmen wir es sportlich:1:1. Bei der Jelzinwahl in den 90er Jahren hatte Herr Clinton den klammen Herrn Jelzin mit Krediten nicht unwesentlich unterstützt.