Thema: Tierhaltung Das ist Mittäterschaft

Leserbrief von Klaus Dieter Weigel, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Dritter Bauer im selben Ort unter Verdacht“, Kurier vom 14. August.

 
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Die Headline „Bayerns Justiz treibt Ermittlungen voran“ ist doch nur öffentlich gemachte Augenwischerei. Dazu hätte es doch nie kommen dürfen, wenn alle Beteiligten, vom Landwirt bis zur Rechtsaufsicht der Genehmigungsbehörde ihre Pflicht getan hätten.

Es ist bezeichnend, dass erst der Hinweis, die anonyme Anzeige, solche gesetzeswidrigen, tierschänderischen Zustände auf dem einen oder anderen Bauernhof bekannt macht und zu Ermittlungen gegen die Verursacher führt. Wer ist denn zuständig für die Genehmigung der Großställe und hat die Verantwortung der Überprüfung solcher Unternehmen? Und zwar unregelmäßig und ständig, so wie es in der Genehmigung festgelegt ist. Welches Amt betreibt hier mit politischer Billigung, am Recht vorbei, Vetternwirtschaft wie in einer Bananenrepublik, deren Ziel nur tierschädigendes, geldgieriges Gewinnstreben ist?

Unvorstellbar ist für mich, dass statistisch gesehen in der Bundesrepublik alle 17 Jahre ein landwirtschaftlicher Großunternehmer mit einer Kontrolle rechnen muss. Wenn dann in Bayern, unserem Vorzeigeland, eine Prüfung statistisch gesehen nur alle 47 Jahre sein soll, dann ist das für mich Mittäterschaft an all dem, was so in den Ställen verschiedener Landwirte stattfindet. Es darf doch nicht auf die Hinweise von Tierschützern gewartet werden bis dann mit Maßnahmen reagiert wird.