Thema: Stadtparkett Mediterrane Stimmung auf dem Stadtparkett

Leserbrief von Tilman Schiel, Bayreuth
 Foto: red

Zum Artikel „Walzer auf dem Stadtparkett“, Kurier vom 20. August.

 
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Am Mittwochabend hatte ich völlig überraschend ein sehr erfreuliches Erlebnis: Fast aus dem Nichts heraus wurde am Neptunbrunnen eine kleine Musikanlage aufgebaut. Tanzmusik (kein Diskotheken-Lärm) ertönte und in Null Komma nichts war das Stadtparkett mit tanzenden Paaren im Alter zwischen knapp 20 bis etwa 70 Jahren gefüllt.

Nicht nur den Tanzenden, auch den Zuschauern schien dies gut zu gefallen und es herrschte eine fröhliche ungezwungene Stimmung. Ich möchte sie als südlich-mediterran bezeichnen.

Das Schöne daran: Der Aufwand war gering, Umweltbelastung gegen null und für die Tanzenden war sogar ein Gesundheitseffekt dabei. Dafür meinen Dank an die Tanzschule Jahn als Organisatorin.

Vergleichen wir das einmal mit einem Event wie dem Autofrühling: Großer Aufwand, Hektik, lästiges Slalomlaufen für Nicht-Autofans und und und. Und das um Werbung zu machen für ein umweltschädliches Transportmittel, was für Städte immer mehr zur Belastung und Gefahrenquelle wird. Von heiterem, ungezwungenem Flair keine Spur!

Und die Moral von der Geschicht’: Schluss mit dem beträchtlichen Aufwand für ein Fortbewegungsmittel, das einfach nicht mehr in die Innenstadt gehört.

Geben wir stattdessen mehr Raum für Ereignisse, die für locker-fröhliche Laune sorgen wie das am Mittwoch. Dann bekommt sogar das eher biedere Bayreuth etwas mediterrane Atmosphäre ohne große Kosten für Veranstalter und Konsumenten.