Zum Artikel „Ich will Spaß, ich geb Gas!“, Kurier vom 15./16. Juni.
Ein kurzer Hinweis an die Lobbyisten der deutschen Autoindustrie: Mit einem Tempolimit auf den Autobahnen werden genauso viele Autos verkauft wie bisher.
Aber zum Thema – die neuen Meinungsmacher, die Youtuber, sagen uns jetzt, was Sache ist. Werden wir von in- und ausländischen Meinungsmachern zu Geschwindigkeitsidioten geformt? Haben wir nicht schon zu viele Unfälle auf unseren Autobahnen? Verantwortungslose Geschäftemacher werben jetzt auch noch ausländische Raser beziehungsweise Geschwindigkeitsidioten an, um sich auf unseren Autobahnen auszutoben.
Dazu wird vom „Nordbayerischen Kurier“ ganzseitig Werbung mit in ihrer geistigen Entwicklung/Verantwortung stehen gebliebenen Youtubern betrieben.
Wen interessiert die Meinung eines österreichischen Eventverkäufers, dass auf deutschen Autobahnen bei Tempolimit Autofahrer schneller einschlafen würden? Auf Grund solch hochgeistiger Äußerungen wundere ich mich nicht mehr über die Masse von Österreicher-Witzen.
Solche Raserangebote bieten bei Autofahrern mit viel Geld, aber wenig Hirn Möglichkeiten an, die eigentlich im Strafrecht bei manchen Delikten schon als Vorbereitungshandlungen unter Strafe gestellt sind.
Schon das gesundheitsverachtende Geschäftsfeld dieser Anbieter wäre neben all den bekannten positiven Vorteilen ein weiterer Grund für ein Tempolimit auf allen Autobahnen, was die uns umgebenden Länderpolitiker schon längst begriffen haben.
Aber was tut unser in Sachen Verkehr nach Berlin gesandter Christsozialer? Er bewirbt ein weiteres elektrisches Fortbewegungsmittel.
Bekommt er vielleicht Geld dafür? Ich glaube das nicht. Eher denke ich, dass er nicht weiß, warum ihn die Christsozialen nach Berlin gesandt haben.
Ich setze voraus, dass er wissen müsste, dass durch zu hohe Geschwindigkeit die meisten Unfälle geschehen, mit ihren überdimensionalen Folgen von Leid.
Bevor jetzt noch mehr weitere idiotische, aber leider geldbringende Events auf uns losgelassen werden, sollten unsere Politiker ein längst notwendiges Tempolimit einführen. Sonst könnte es ihnen passieren, dass sie durch Experten ersetzt werden – wird in Österreich schon praktiziert.
