Thema: Politik Von Feindbildern und dem Weltfrieden

Leserbrief von Klaus Dieter Weigel, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Gas-Pipeline ärgert Trump“, Kurier vom 14. Juni.

 
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Sind es die Sorgen um unser Land und uns Deutsche, wenn der USA-First-Programmierer im Sinn hat, über den Verlauf der Ostsee-Gaspipeline nachzudenken und sich zu äußern?

Mit dem Recht des Weltfriedenserhalters muss er darüber nachdenken, ob eventuell Sanktionen gegen wen auch immer Deutschland schützen und Amerika nützen könnten.

Wir könnten doch gleich ein paar Sitzplätze im Bundestag für amerikanische Senatoren einrichten, die prüfen, ob Entscheidungen der Bundesrepublik Deutschland auch im Sinne von USA-First sind. Am besten auch für den englischen Außenminister, der sich bei Trump einschmust und ebenfalls den Iranern die Schuld an den Tankerbränden im Golf von Omar gibt. Das hatten wir doch schon einmal, als englische Wissenschaftler bestätigten, dass der Irak Massenvernichtungsmittel hätte.

Die Folge war wieder ein für die Welt nutzloser Krieg mit Millionen Kollateralschäden in Natur und Bevölkerung. Aber warum nicht wieder ein Krieg im Nahen Osten? Der Weg Amerikas, bei den Ureinwohnern begonnen, mit den Untaten von CIA in Drittländern wie Guatemala, Brasilien, Chile, Dominikanischer Republik und Indochina fordert, direkt im Golf von Oman auch an andere Erklärungen zu denken.

Das alte amerikanische Rezept – erst anderen Vertragsverletzungen zu unterstellen, scheint wieder einmal angesagt zu sein. Es hat sich doch bisher immer bewährt, sich die Erhaltung des Weltfriedens auf die Fahnen zu schreiben – Feindbilder zu erschaffen und dann ganze Länder und Völker zu vernichten.

Der englische Außenminister bejaht den Verdacht und handelt dabei auch für seine Zukunft. Er weiß ja noch nicht, wie sich die Trennung Großbritanniens von der EU einmal auswirkt. Da braucht man schon sogenannte starke Partner, um nicht am Ende wirtschaftlich und außenpolitisch nur mit einer Unterhose bekleidet dazustehen.

Schließlich hat man doch als kleiner Inselbesitzer ohne große Bodenschätze von raffgierigen Herrschern regiert Millionen von Menschen für sich schuften lassen, was in der Jetztzeit auch nicht mehr so geht.

In der Zukunft kann das englische Wohlbefinden nicht alleine mit Finanzspielplätzen garantiert werden. Aber das interessiert den Ichmenschen aus Amerika nicht mehr als wenn in Bayreuth ein Sack Mehl umfällt.