Thema: Kohleausstieg Mit attraktiven Anreizen geht’s

Leserbrief von Leopold Mayer, Mistelgau
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Söder: Schnell raus aus der Kohle“, Kurier vom 24. Juni.

 
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Ein erstrebenswertes Ziel! Aber: Wie immer in der Politik haben alle „a weng recht“ und keiner völlig unrecht.

Natürlich redet Ministerpräsident Söder leichter als seine Kollegen in Nordrhein-Westfalen und Sachsen, weil er kein Braunkohlekraftwerk in seinem Herrschaftsbereich hat. 40 Milliarden in Nordrhein-Westfalen und Sachsen zur Wählerberuhigung mit der Gießkanne zu streuen, bleibt trotzdem falsch. Dieses Geld in Forschung, Ökostromspeicherkapazität und Recycling-Start-ups für Ersatzarbeitsplätze zu investieren, wäre effizienter angelegt.

Warum nicht mit einem Kompromiss: Die Kohleverstromung ist von Jahr zu Jahr in dem Ausmaß herunterzufahren wie 1:1 (verhandelbar) neue grund- und spitzenlastfähige Gaskraftwerke und Speicherkapazitäten für Ökostrom gesichert und damit Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.

Damit das für die Betreiber attraktiv beziehungsweise schmerzhaft wird, müssen Kohlestromsubventionen entfallen, überschüssigem Ökostrom die Subventionierung gestrichen werden und „aus Speicherung abrufbarer Ökostrom“ mit diesen Mitteln gefördert werden. Die Rentabilität von für die Übergangszeit unverzichtbaren grund- und spitzenlastfähigen Gaskraftwerken muss auf Abschreibungsdauer gestützt werden.

Mit leeren politischen Versprechungen geht nichts, mit Druck nur wenig, mit attraktiven Anreizen alles!