Thema: Klimawandel Lasst den Worten Taten folgen

Leserbrief von Armin Modlinger, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Jeder Bayreuther hat einen Baum“, Kurier vom 25. Juni.

 
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Es ist sehr erfreulich, dass nun auch die Bayreuther CSU die Notwendigkeit einer ehrgeizigen kommunalen Klimapolitik erkennt, nachdem nicht nur dort dieses Thema jahrzehntelang nahezu komplett ausgeblendet wurde. Es bleibt zu hoffen, dass den Ankündigungen auch ernsthafte Taten folgen. Nur Wohlfühlmaßnahmen werden nicht ausreichend sein. Man sollte den Bürgern jedoch nicht verheimlichen, dass dieser Wandel auch Einschränkungen mit sich bringen wird.

Ganz allgemein müssen sich die meisten Parteien kritisch fragen, wie Wirtschaftswachstum mit dem Ziel der Senkung von Kohlendioxid-Emissionen in Einklang zu bringen ist. Global betrachtet gab es in den letzten Jahrzehnten nur einmalig eine signifikante Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes, nämlich im Jahr 2008 infolge der Lehman-Pleite und einer damit verbundenen Rezession.

Konkrete kommunalpolitische Vorschläge von Silke Launert, wie Extra-Radwege für Elektro-Roller, werden nur zu Lasten anderer Wege möglich sein, ansonsten würden wiederum weitere Flächen versiegelt werden. Richtigerweise betont Herr Hohl auch das aktuelle Fehlen einer überregionalen Zusammenarbeit der Klima-Regio.

Was bei der Klimapolitik nun gefordert wird, sollte auch bei der Wohnpolitik gelten. Angesichts der aktuell hohen Nachfrage innerhalb Bayreuths nach Bauland oder Einfamilienhäusern sollte man – wie etwa von Frau Steininger im Stadtrat empfohlen – verstärkt mit dem nahen Umland kooperieren, und das dort vorhandene Angebot sichtbarer machen. Anstelle dessen stimmte auch die CSU-Fraktion geschlossen für eine großzügige Bebauung am Eichelberg.

Gleichzeitig wird die Wichtigkeit von Frischluftschneisen für Bayreuth betont. Sollten anstehende Messungen im Spätsommer/ Herbst die Bedeutung des Gebiets als Frischluftschneise für Bayreuth belegen, sollte die größte Fraktion im Stadtrat ihr Votum dringend überdenken und den Worten Taten folgen lassen.