Thema Klimaschutz Die heldenhafte Greta Thunberg

Leserbrief von Dierk Lange, Bayreuth
 Foto: red

LESERBRIEF. Jetzt ist sie überall in den Gazetten, und wer nicht ganz gefangen ist im tagtäglichen Einerlei, kennt sie zur Genüge, die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg und ihren Schulstreik fürs Klima jeden Freitag.

 
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Wieso erregt diese Schülerin so sehr die Gemüter? Doch nicht etwa, weil sie mit ihrer leicht autistischen Veranlagung daherkommt, um nur vom Klima zu reden und immer wieder davon? Dabei ist es schon beachtlich, in wie kurzer Zeit sie Jugendliche weltweit auf die Straßen gebracht hat, um zu demonstrieren. Sie alle fordern ein sofortiges und entschiedenes Handeln, um den Klimawandel doch noch zu stoppen. Denn für sie besteht kein Zweifel, es ist fünf Minuten vor zwölf.

Aber um zu wissen, welchen Ton die zur Ikone aufgestiegene kleine Schwedin anschlägt und wie sie die Menschen wirklich bewegt, sollten wir ihr einfach mal zuhören auf Youtube, wie sie so redet in Kattowitz, Davos und nun auch in Brüssel. Sie spricht ausführlich von der Klimakrise und bezeichnet sie als komplexeste Herausforderung, der die Menschheit je gegenüberstand. Sie kritisiert das Bejubeln der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten, bei denen verschwiegen wird, dass es bei diesem gepriesenen Wachstum mit der Klimakrise einen unbezahlbar hohen Preis gibt. Die Politikbeamten in Brüssel fordert sie zu einer gewaltigen Kraftanstrengung auf, um sofort und mit äußerster Entschlossenheit den Klimawandel zu bekämpfen. Ansonsten würde man sich an die Politiker der Gegenwart als die größten Versager, wenn nicht sogar als die größten Verbrecher aller Zeiten erinnern. Das saß, Jean-Claude Juncker war nicht erbaut.

In der Tat, nur wenn die Dramatik der Situation voll ins öffentliche Bewusstsein dringt, kann es mit der Klimapolitik schneller vorangehen als mit den bisherigen zögerlichen Trippelschritten. Das ist die Mission der heldenhaften Greta – zum Nutzen aller, der gesamten Menschheit.