Thema: Flüchtlinge Das Drama auf dem Mittelmeer

Leserbrief von Rudolf Fell, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Das lautlose Sterben geht weiter“, Kurier vom 15. Juli.

 
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Es ist ein Drama, was seit 2015 auf dem Mittelmeer geschieht. Wie groß muss die Not sein, dass Menschen, junge Männer, auch Familien mit Kindern, durch Schleuser begünstigt, eine lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in nicht tauglichen überfüllten Booten nach Europa wagen. Sie fliehen wegen schlimmsten Kriegsereignissen aus ihren Heimatländern oder auch wegen Aussichtslosigkeit aus Armut übers Meer.

Immer wieder bringen unsere Politiker Lösungsvorschläge unterschiedlichster Art auf den Tisch. Bundesaußenminister Heiko Maas schlug eine Vorreiterrolle Deutschlands mit weiteren willigen Staaten vor, Migranten aufzunehmen. FDP-Chef Christian Lindner fordert legale Wege nach Europa aus menschenwürdigen, durch das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen geschaffenen Unterkünften. Die Seenotretter sollen die Migranten zum Ausgangspunkt der Reise zurückbringen. Damit kann man die Wirtschaftsmigranten an der Überfahrt nach Europa hindern.

Was passiert von heute bis zur Fertigstellung dieser menschenwürdigen Unterkünfte mit den Menschen auf dem Meer? Die Antwort der grölenden AfD-nahen Pegida-Teilnehmer aus Dresden bei einer Montags-Demo möchte ich hier nicht wiederholen.

Unsere christliche ethische Pflicht ist diesen Migranten aus der Lebensnot zu helfen. Für unsere Politiker besteht aber auch die Pflicht, unseren Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland die Last der Aufgenommenen zu lindern. Ebenso muss unser Schengener Abkommen neu überdacht werden. Die eben genannten Staaten müssen mit Grenzbeamten unterstützt werden, da ihnen die vielfältigen und strengeren Aufgaben bei der Kontrolle aus Drittstaaten obliegen.

Um die Migrationswelle aus Afrika zu verlangsamen, ist es dringend erforderlich, den Menschen eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Die Industriestaaten müssen vor Ort entsprechende Strukturen aufbauen, um lebenswürdiges Leben vor Ort zu ermöglichen.