Thema: Feinstaub Kein Freibrief für Stickoxide

Leserbrief von Martin Schütze, Mistelbach
 Foto: tfr79

Zum Artikel „Lungenärzte stellen Grenzwerte infrage“, Kurier vom 24. Januar.

 
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In dem Artikel geht es darum, ob die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide berechtigt sind oder – wie von einer Gruppe von Lungenspezialisten behauptet – unbegründet und viel zu niedrig sind. Neben der gesetzlichen Grundlage fällt es mir schwer, zu beurteilen, wer in diesem Spezialistenstreit recht hat. 

Neben dieser auf Gesundheitsrisiken fokussierten Diskussion – die natürlich zum Schutz der Menschen wichtig ist – gerät ein Aspekt ganz aus dem Blickfeld: Stickoxide sind ein Schadstoff, der einfach nicht in unsere Umwelt gehört. Mit Wasser aus der Atmosphäre bilden sie Salpetersäure und salpetrige Säure. Das führt zur Versäuerung der Böden. 

Da Stickstoff auch ein Dünger ist, führt das außerdem zu Überdüngung. So lassen sich zum Beispiel Vegetationen, die typisch für nährstoffarme Magerböden und seitens des Naturschutzes wichtig sind, immer schwerer aufrecht erhalten. Allein durch den Niederschlag wird bereits Stickstoff geliefert.

Deshalb darf es keinesfalls eine Amnestie für die Emission von Stickoxiden geben.