Wo soll nun der Strom herkommen? Gasgefeuerte Kraftwerke wären natürlich eine Lösung, aber Gas ist teuer und die Verbrennung erzeugt auch Kohlendioxid. Noch gibt es nicht näherungsweise ausreichend Alternativen zu den Grundlastkraftwerken und unsere Physik-Kanzlerin scheint denselben Fehler noch mal zu machen wie bei der sogenannten Energiewende. Erst schaltet man die Kraftwerke ab, dann baut man die notwendigen Höchstspannungsleitungen. Hätte man die Leitungen zur Bedingung für den Atomausstieg gemacht, wären die Leitungen längst gebaut.
Unser sprachgewandter Wirtschaftsminister Altmaier verspricht das Blaue vom Himmel. Nichts davon wird er halten können. Das Abschalten der Kohlekraftwerke führt zwangsläufig zum Versorgungsnotstand mit Strom.
Es ist ein Wahnsinn, mit welcher Leichtfertigkeit in unserem blühenden Land das Chaos riskiert wird. Herr Altmaier hat nicht eine vernünftige Alternative in der Schublade, wie rund um die Uhr Versorgungssicherheit garantiert wird nach dem Abschalten der Kohlekraftwerke. Oder hofft er im Notfall auf die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken? Das wird nicht gehen.
Und schließlich ärgere ich mich über das Bild auf Seite 12. Da steht „Beim Verbrennen von Kohle entstehen viele klimaschädliche Gase.“ Gezeigt werden Kühltürme, wie sie jedes Wärmekraftwerk braucht. Was aus diesen Kühltürmen sichtbar entweicht, ist kein klimaschädliches Gas, sondern ausschließlich Wasserdampf. Kinderverdummung gilt nicht.