Das können, das müssen die Gegner einer Bebauung in dem derzeit geplanten Umfang ebenso mitnehmen wie die, die dort bauen wollen – oder ihre bisherigen Äcker zu Bauland machen wollen. Der Prozess, der angestoßen wird, wenn der Stadtrat nicht doch noch Ende Mai mit einem mehrheitlichen Nein die Bremse reinhaut, wird durch den Blick von außen auch die Transparenz bringen, die dem einen oder anderen Stadtrat bei der Vorarbeit gefehlt hat.
Die Zweifel haben, ob die Verkehrszählungen möglicherweise zur Unzeit gemacht wurden. Oder ob man dem Thema des Klimas nicht doch noch ein zusätzliches Gutachten widmen sollte. Eines, zu dem die Spezialisten den entsprechend klaren Auftrag haben. Denn ein Klimagutachten, das fast 20 Jahre alt ist, als Basis für ein Bebauungsplanverfahren im Jahr nach einem wiederholten – zumindest gefühlten – Jahrhundertsommer zu nehmen, ist zumindest ein bisschen schräg.
Das zeigt: Im Vorfeld des Verfahrens wurde offensichtlich die Chance vertan, das Projekt bis ins Detail vorzubereiten.
Ist auch hier vielleicht zu viel Dampf im Kessel? Mit Blick auf die jüngere Vergangenheit hätte jedem klarwerden müssen: Mit den Anwohnern des Eichelbergs ist nicht gut Kirschen essen, wenn sie den Eindruck bekommen, man wolle sie über den Tisch ziehen. Die dort wohnen, sind gebrannte Kinder, seit man ihnen durchs Hintertürchen ihren Lärmschutzwall plattmachen und bebauen wollte.
Allerdings: Wer Augenmaß fordert, wer Ehrlichkeit will, der muss auch selber wieder runter von der Palme und zurück auf die Sachebene. Es gibt, so schlimm das subjektiv betrachtet ist, keinen Rechtsanspruch auf Panorama. Schon gar nicht in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Es wird auch keine Zerstörung – höchstens eine Veränderung – des Panoramawegs geben, wenn dort tatsächlich gebaut werden sollte. Es wird längere Wartezeiten an der Königsallee geben. Mehr Verkehr auf einer schmalen Straße am Eichelberg. Mehr und neue Menschen, die dort wohnen könnten. Wohl die wahren Sorgen, die die Bürger wütend machen.
Die wichtigen Fragen allerdings kann man jetzt klären. Sachlich und in aller Ruhe. Was ein ganz demokratischer Gewinn für alle ist.
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nordbayerischer-kurier.de