Thema: Eckersdorf Immer nur vertröstet

Leserbrief von Madeleine Luhzing, Eckersdorf
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Eckersdorf pfeift auf Fördergeld“, Kurier vom 28. April.

 
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Verzicht auf 30.000 Euro öffentliche Förderung? Im August 2017 beschloss der Gemeinderat, die Straßenbeleuchtung von Eckersdorf und den Ortsteilen auf LED umzustellen. 20 Monate später ist noch keine einzige Lampe umgestellt.

Stattdessen ist man zur Erkenntnis gekommen, dass die Anträge zu kompliziert seien und verzichtet nun auf die Förderung. Begründung: die dadurch entstehenden Personalkosten seien zu hoch. Interessant für alle Eckersdorfer wäre hier sicherlich eine Gegenüberstellung dieser Personalkosten zu den Förderkosten, auf die man verzichtet.

Die LED-Umstellung in Eckersdorf soll in drei Tranchen erfolgen. Für die erste Tranche stünden eben 30.000 Euro Förderung zur Verfügung. Für die zwei anderen Tranchen wurde die Fördersumme nicht genannt. Es werden letztendlich also mehr als 30 000 Euro sein, auf die die Bürgermeisterin verzichtet. Anträge sind oft genug schrecklich kompliziert und enorm zeitaufwendig, das wissen viele Bürger.

Aber auf Fördergelder verzichten? Die Gemeinde hätte dabei den Vorteil gehabt, eine Agentur mit der komplexen Antragstellung zu beauftragen, wie es bereits einige andere Gemeinden erfolgreich praktiziert haben. Das Geld wird der Gemeinde Eckersdorf an anderer Stelle fehlen. Man denke nur an die kostenintensiven Projekte wie Mehrzweckhalle (11 Millionen Euro), den Neubau des Kindergartens und die Dorferneuerung in Busbach. 

Die Gemeinde lässt sich auch an anderer Stelle Zeit: In Busbach stehen alte Autobahn-Peitschenlampen, die meinen Garten nachts strahlend hell erleuchten. Schon bei dem ehemaligen Bürgermeister Hümmer (FW) fragte ich vor 20 Jahren an, ob man diese Lichtverschmutzung nicht reduzieren könne, zum Wohl der Tier- und Pflanzenwelt und uns Menschen. Außer einer Besichtigung erfolgte nichts.

Bürgermeisterin Pichl vertröstete mich im Februar 2018 auf die Dorferneuerung. Ein Jahr später ist noch immer nicht bekannt, wann Abhilfe geschaffen werden kann, da die Planung der Dorferneuerung schleppend vorwärts geht. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde eine Treppe vor dem Gemeindehaus in Dorf gebaut. Eine Beleuchtung war notwendig. Aber statt einem Bewegungsmelder für die nachts nur selten benutzte Treppe, ist sie die ganze Nacht beleuchtet. Sieht so eine Reduzierung der Lichtverschmutzung und der Stromkosten aus?