Thema: Basketball Ohen Speer und Diskus

Leserbrief von Georg Hirsch, Bayreuth, Leichtathletik-Übungsleiter beim PosT-SV
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Die Körbe sollen tiefer hängen“, Kurier vom 13. August.

 
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Für den Basketball werden von der SPD-Stadtratsfraktion für die Kinder in den Turnhallen tiefer hängende Körbe und die dazu notwendige Umrüstung gefordert. Begründung: Die Höhe der Körbe sollte zur Nachwuchsförderung altersgerecht sein.

Im Städtischen Stadion, das unter anderem wegen der Nutzungsmöglichkeit für den Schul- und Breitensport mit staatlichen Zuschüssen saniert wurde, sind Speer- und Diskuswurf verboten. Das Sportamt beruft sich dabei auf ein Verbot, das zu Zeiten erlassen wurde, als Herr Kreitmeier noch Leiter des Sportamtes war und ein Nebenplatz mit Rasenfläche und Diskuswurfanlage existierte. Damals machte das Verbot Sinn.

Heute ist der Nebenplatz mit Kunstrasen bestückt und die Diskuswurfanlage abgebaut. Werfen ist also auf dem Nebenplatz nicht mehr möglich und auf dem heiligen Fußballrasen auf dem Hauptplatz soll nicht geworfen werden. Fadenscheinige Begründung: „Speer und Diskus machen Löcher, in die jemand hineintreten und sich verletzen kann.“

Auf mein Angebot, mir doch einmal die Löcher zu zeigen, die Speer und Diskus angeblich machen, geht weder der Platzwart noch das Sportamt ein.

Die Frau Oberbürgermeisterin, von mir bei der Eröffnung von Minibayreuth auf die Nachwuchsförderung im Leichtathletik-Bereich angesprochen, hat den Sportamtsleiter kontaktiert, aber letztlich auf die alleinige Zuständigkeit des Sportamtes verwiesen. Gleiches widerfuhr mir vom Vorsitzenden der Stadtratsfraktion der SPD.

Ich frage mich, ist man nicht in der Lage, der veränderten Situation Rechnung zu tragen? Ist Nachwuchsförderung nur für bestimmte Sportarten gefragt?

Mit Stolz darf ich darauf hinweisen, dass mein Ferienkursangebot Leichtathletik im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt immer mit Warteliste ausgebucht ist. Ich möchte den Kindern gern zeigen, dass zur Leichtathletik auch Speer- und Diskuswurf gehören und die Kinder auch mal selbst werfen lassen.

Aber das ist leider in der städtischen Anlage der Sportstadt Bayreuth verboten – übrigens gibt es ein solches Verbot in ganz Oberfranken und vermutlich in ganz Bayern nicht. Wie soll mein oberfränkischer Meister der Altersklasse U 20 bayerischer Meister werden, wenn er nicht mit dem Speer trainieren kann? Ist das Nachwuchsförderung? Ist das für die kleineren, wurfbegeisterten Kinder kinderfreundlich?