Zum Artikel „Mit Aufforstung das Klima retten“, Kurier vom 5. Juli.
Endlich ein Bericht, der Hoffnung aufkommen lässt. Mit einer riesigen und weltweiten Baumanpflanzung soll so viel Kohlenstoff gespeichert werden, dass der größte, der vom Menschen verursachte Kohlendioxid-Ausstoß aufgenommen beziehungsweise neutralisiert wird.
Wo Aufforstung möglich ist – mehrere Länder werden erwähnt – allen voran das sehr große und sehr dünn besiedelte Russland. Weltweit sollen bis zu einer Milliarde Hektar neu bepflanzt werden. Als Zeitraum zur Umsetzung dieser riesigen Maßnahme sieht man drei Jahrzehnte.
Ich verbinde die Baumanpflanzung mit klimabedingten Umsiedlungen. Man liest, dass das, was wir jetzt als Klimaflüchtlinge erleben, erst der Anfang ist. Wenn dem so ist, muss sich das unkontrollierte Fliehen aus den unwirtlichen Zonen in eine gigantische und kontrollierte Umsiedlung wandeln.
Wenn sich die Erderwärmung überproportional entwickelt, stehen wir vor einer Völkerwanderung, die weltweit zu organisieren ist. Baut man eine große Zahl von Jumbos einfachster Art mit einer Aufnahme von tausend Passagieren und startet davon täglich 30, so wären dann in einem Jahr so um die 10.000.000 Menschen umgesiedelt. So wie sich der Klimawandel jetzt abzeichnet, glaube ich, dass wir in diesen Größen denken müssen.
Diese Umsiedlung mit der Arbeit der Baumanpflanzung zu koppeln, ist mein weiterer Gedanke, und ich werfe da auch gleich die Frage auf, wie diese Menschen ernährt werden können. Dazu liest man doch gelegentlich, dass bestimmte Pflanzen gezüchtet werden können, die sehr schnell Nahrung in großer Menge bringen. Da steht dann im Raum, wie diese Aufforstung mit dem Anbau von Pflanzen, die der Nahrungsherstellung dienen, verbunden werden kann.
Dünn besiedelt sind Russland, Kanada und Australien. Ob die Länder mitmachen, weiß man nicht.
Was die Schweizer Forscher berichten, soll diskutiert und, wenn es sich bestätigt, unverzüglich angepackt werden. Zum Thema Klimawandel braucht die Menschheit dringend Hoffnung.
