4. Die Hälfte ihres Einkommens erhalten unsere Bauern aus Brüssel. Was in der Landwirtschaft geschieht, bestimmt somit die Politik, die bisher vom Bauernverband unterstützt wurde. Die Politiker, nicht die Bauern tragen die Verantwortung.
Folgerungen: Die einseitige Bevorzugung von Großbetrieben, die es bei uns gar nicht gibt, muss aufhören. Gelder der sogenannten ersten Säule müssen nach dem Vorbild Österreichs in die zweite Säule umgeschichtet werden.
Das kommt der bäuerlichen Landwirtschaft, die wir hier noch haben, zugute und ermöglicht, Auflagen angemessen zu vergüten. Pestizide sind weitestgehend zu verbieten. Die Ökobauern machen es ja vor, dass es auch ganz ohne Gift geht.
Die Exportorientierung, der Zwang zur dauernden Produktionssteigerung, das Prinzip „Wachse oder weiche“, kurzum der Weg hin zur Agrarindustrie – diese Rahmenbedingungen müssen aufgegeben werden.
Eigentlich ist es Sache der Bauern, diese Forderungen zu stellen und durchzusetzen, denn sie sind ja selbst Opfer der bisherigen Politik. Unverständlicherweise überlassen sie dies der Bevölkerung und uns Naturschützern und beklagen sich noch, statt dankbar zu sein.