Thema: Ärztemangel Eine Liebeserklärung

Leserbrief von Hermann Fischer, Waischenfeld
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Was Ärzte aufs Land lockt“, Kurier vom 30./31. März.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Es ist auch mir unbegreiflich, dass Dr. Och so lange nach einem Nachfolger suchen musste. Ich habe mehr als einmal zu ihm gesagt, wenn die Leute wüssten, wie angenehm es sich hier leben lässt, sie würden dir die Bude einrennen. Umso mehr freut es mich, dass er einen, wie ich finde, würdigen Nachfolger gefunden hat. Seit dieser die Praxis übernommen hat, bin ich bei ihm in Behandlung und habe ihn als verantwortungsbewussten Arzt kennengelernt.

Was Waischenfeld anbelangt, frage ich mich, was die jüngeren Leute in eine Großstadt wie Berlin oder München zieht. Da ist es auch kein Wunder, dass bei diesem Andrang die Wohnsituation sehr heikel ist und die Mieten in astronomische Höhen klettern. Angebot und Nachfrage bestimmen eben den Preis.

Hier in Waischenfeld hat man alles, was man braucht, auch kulturell lebt man hier nicht hinter dem Mond.

Wenn es etwas spezieller sein soll, so ist man in einer halben Stunde in Bayreuth oder Forchheim, in einer Stunde in Bamberg, Erlangen oder in Nürnberg. Ich selbst bin in Bayreuth geboren und habe auch 28 Jahre dort gelebt. Seit 42 Jahren lebe und wohne ich hier in Waischenfeld und habe es noch nicht einen Tag bereut.

Ich genieße das Leben hier in dieser kleinen Stadt und möchte auch nicht mehr weg. Ich denke, Dr. Och geht es genauso, sonst hätte er nicht hier gebaut, und das Gleiche wünsche ich auch seinem Nachfolger.

Das alles klingt nicht nur wie eine Liebeserklärung an Waischenfeld – es ist eine.