Test: Suzuki SX4 S-Cross Ein bisschen Hybrid muss sein

Alles was hilft, den Kraftstoffverbrauch zu senken, ist willkommen. Beim Suzuki SX4 S-Cross ist es ein Mild-Hybrid-System.

 
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Der Verbrauch muss runter, das schreiben die immer strenger werdenden Regeln so vor. Und wenn man schon – noch – kein richtiges Elektroauto im Programm hat, dann Hybrid. Ein bisschen wenigstens. So hält es Suzuki, zumindest bei seinen Eigenentwicklungen.

Und so hat mittlerweile auch im SX4 S-Cross, der im weiter so beliebten Segment der Kompakt-SUV unterwegs ist, eine Mildhybrid-Variante Einzug gehalten. Soll heißen: Der 1,4-Liter-Benziner wird beim Anfahren und Beschleunigen von einem Riemengenerator unterstützt, der seinen Saft aus einer kleinen Lithium-Ionen-Batterie holt. Die wiederum wird vor allem durch Rekuperation, also Energierückgewinnung beim Bremsen und im Schiebebetrieb gespeist.

Ordentlicher Verbrauch

Und was bringt’s? Einen ordentlichen Durchzug zum Beispiel, auch aus niedrigen Drehzahlen. Schließlich stellt das Gespann 235 Newtonmeter maximales Drehmoment zur Verfügung, 53 davon elektrisch. In Richtung der Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h wird es dann aber doch ein bisschen zäh. Dafür hält sich der Verbrauch im Rahmen. Wir kamen im Schnitt auf 6,1 Liter Super – das ist sogar minimal weniger, als im Kraftfahrzeugschein nach dem realistischeren WLTP-Zyklus hinterlegt ist.

Geländetauglich

Der Testwagen war mit dem variablen Allradantrieb Allgrip ausgestattet, der tatsächlich eine gewissen Geländetauglichkeit garantiert. Nicht so wie beim kleinen Bruder Jimny, aber immerhin. Denn neben den Fahrprogrammen Auto, Snow (allgemein für rutschig) und Sport, in dem die ansonsten für unseren Geschmack etwas zu leichtgängige Lenkung sich deutlich strafft, gibt es auch noch die Taste Lock. Die aktiviert eine Differenzialsperre, dank der die Kraft starr 50:50 auf Vorder- und Hinterachse geleitet wird – und das hilft auch aus einem tieferen Matschloch. Etwas hakelig ist das Sechsgang-Schaltgetriebe, vor allem der Rückwärtsgang braucht Einfühlungsvermögen – oder einen zweiten Versuch.

Das Design ist eher zurückhaltend, nur der Kühlergrill mit seinen massiven, senkrecht stehenden Rippen ist so etwas wie ein Hingucker.

Innen viel Hartplastik

Auch im Innenraum geht es eher unaufgeregt zu, Hartplastik dominiert. Wobei ja viel wichtiger als Bling-Bling ausreichend Platz ist. Den bietet der SX4 S-Cross. Vorn auf den bequemen Sitzen, die guten Seitenhalt bieten, sowieso. Aber auch auf der Rücksitzbank finden Erwachsene menschenwürdig Platz. Und können sogar noch ordentlich Gepäck mitnehmen. Im Kofferraum kaschiert ein doppelter Ladeboden die an sich üppige Ladekante und sorgt zugleich dafür, dass nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen eine ebene Fläche entsteht.

Gelungen ist das übersichtliche Cockpit mit seinen Rundinstrumenten und tatsächlich noch analogen Zeigern. Viel lässt sich über das Multifunktionslenkrad steuern. Der Bildschirm für Navi und weitere Funktionen war uns mit sieben Zoll aber zu klein. Dafür funktioniert die Sprachsteuerung gut, wenn man sich an die Befehlsstruktur hält.

Faires Angebot

Mit Allradantrieb gibt es den SX4 S-Cross ab gut 28 000 Euro und bereits in der guten Ausstattung Comfort. Sogar ein radarbasierter Tempomat ist an Bord. Für das grandiose Panoramadach muss es allerdings Comfort+ sein. So oder so ein faires Angebot.

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