Test: Sirenenalarm am Mittwoch

Von Frank SchmälzleWenn am Mittwoch um 11 Uhr die Alarmsirenen in Bayreuth schrillen, ist trotzdem alles in Ordnung. Die Stadt beteiligt sich an einem bayernweiten Probealarm. Aber wie sähe der Ernstfall aus? Wann würde echter Alarm gegeben?

 
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So sieht es aus, wenn man Katwarn auf dem Smartphone hat. Man kann sich entweder mit seinem Standort orten lassen, oder man speichert favorisierte Orte. Foto: Christophe Braun Foto: red

"Bei größeren Gefahren- oder Schadenslagen wird der Alarm ausgelöst", sagt Michael Schreier vom Amt für Katastrophenschutz. Dazu gehören Großbränden, Chemieunfällen oder Bombenfunden. Und auch im Katastrophgenfall schrillen die Sirenen. Der tritt ein, wenn eine größere Anzahl von Personen oder Sachgütern betroffen sind. "Das Hochwasser in deggendorf war ein solcher Katastrophenfall", sagt Schreier. Aber auch im vergangenen Jahr, als im Landkreis Hof ein Sägewerk brannte und der angerenzende Wal in Gefahr war, lösten die Behörden Katastrophenalarm aus. Der letzte solche Alarm in Bayreuth wurde im Jahr 2001 ausgelöst. Damals blieben hunderte Fahrzeuge auf der A9 in einem Schneesturm stecken.

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Die Katastrophenschutzbehörde, also die Stadt Bayreuth, beruft in solchen Fällen eine Führunsggruppe ein, die den Einsatz mit der Polizei und anderen Hilfskräften koordiniert. Wie die Bevölkerung von einer solchen Notlage erfährt, hängt vom Ausmaß ab. "Das kann per Lautsprecherdurchsagen erfolgen, wenn der betroffene Bereich eher begrenzt ist", sagt Schreier. Wenn es sich um Ereignisse mit einem größeren Einzugsgebiet handelt, verständigen die Behörden die Bürger über Rundfunkdurchsagen oder Information im Fernsehen.

Vergleichsweise neu ist ein Handy-Service, den sich Bürger abonnieren können.Katwarn ist ein Bevölkerungswarn- und Informationssystem, über das die Stadt oder die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach per App oder per SMS Warnungen und Verhaltenshinweise auf Smartphones und Mobilfunktelefone an die Bürger senden kann. Die Stadt hat Katwarn Anfang Oktober vergangenen Jahres für ihr Stadtgebiet eingeführt.

Die App steht kostenlos zur Verfügung für iPhone im App Store, Android Phone im Google Play Store und Windows Phone im Windows Phone Store.

Alternativ bietet Katwarn kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität auch per SMS beziehungsweise E-Mail zum Gebiet einer registrierten Postleizahl.

Und so abonniert man den SMS- oder Mail-.Service: SMS an die Nummer 0163 7558842: „KATWARN 12345 mustermann@mail.de“ (für Postleizahl 12345 und optional E-Mail). Weitere Infos im Internet unter www.katwarn.de.

 Die Sirenen werden im halbjährlichen Turnus getestet.