Test: Renault Arkana E-Tech 145 Schick und gemütlich

SUV-Coupé – eine Fahrzeuggattung, die man sich vor wenigen Jahren noch nicht mal vorstellen konnte. Mittlerweile sind die Hochbeiner mit dem flachen Dach richtig beliebt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Vor allem Premiummarken bedienen das Segment. Doch so teuer wie dort muss es gar nicht sein. Renault jedenfalls bietet seinen Arkana ab gut 33.000 Euro an. Mit schickem Design, relativ sparsamem Vollhybrid und schon ziemlich umfangreicher Ausstattung. Ausschließlich eitel Sonnenschein herrscht trotzdem nicht.

Ein Hingucker ist der Arkana auf jeden Fall. Vorn ein freundliches Gesicht, hinten ein Heck mit auffallender Leuchtengrafik, und dazwischen ein sanft geschwungenes und nach hinten abfallendes Dach, das in einem kecken Spoiler ausläuft. Soweit der fast schon filigrane Coupé-Teil. Dass der rustikalere SUV-Charme nicht zu kurz kommt, dafür sorgt schwarze Kunststoffbeplankung rundum. Passt gut.

Ansprechende Materialien

Innen geht es ansprechend weiter. Die Materialien sind bis auf ein wenig Hartplastik dort, wo man es kaum sieht, sehr ansprechend. Das digitale Cockpit ist übersichtlich, viele Funktionen lassen sich über den großen, aufrecht stehenden Bildschirm regeln.

Trotzdem gibt es auch noch Schalter und Drehregler, zum Beispiel für die serienmäßige Klimaautomatik, die die Bedienung einfach machen.

Gute Ausstattung

Apropos Serienausstattung: Den Hybrid-Arkana gibt es ab der schon besseren Ausstattung Intens, die viele sonst extra zu bezahlende Dinge bereits mitbringt. Darunter auch eine Rückfahrkamera, die man in Verbindung mit den Parksensoren dringend braucht, denn die Sicht vor allem nach schräg hinten ist eher rudimentär. Nachts liefert sie allerdings nur bescheidene Bilder. Ein Scheibenwischer für die rasch verschmutzende Heckscheibe fehlt.

Das Gepäckabteil leidet etwas unter der Coupé-Form, ansonsten aber gibt es nicht viel zu meckern. Vorn sitzt man gut. Aber auch hinten stoßen sich 1,90-Meter-Passagiere weder Kopf noch Knie. Nur beim Einsteigen sollten sie den Kopf einziehen, um unbeschadet unter der Dachkante durchzukommen.

Aufjaulender Benziner

Und wie schlägt sich der Hybridantrieb? Positiv ausgedrückt – er ist auf Effizienz getrimmt. Man kann aber auch sagen, dass er mit dem sportlichen Äußeren nicht mithält. Zusammengespannt sind ein 1,6-Liter-Saugbenziner mit 94 PS und zwei E-Motoren mit zusammen 69 PS. Eine Kombination, die ihre Stärken vor allem in der Stadt hat. Weil hier immer wieder Energie für die 1,2 kWh große Batterie zurückgewonnen wird und erstaunlich viel elektrische Strecke möglich ist, zumal, wenn man die B-Einstellung der stufenlosen Automatik für besonders viel Rekuperation nutzt.

Oft speist der Verbrenner die Batterie auch zusätzlich, indem er niedertourig mitläuft und dann kaum zu hören ist. Das ändert sich schlagartig, wenn Leistung gefordert ist. Dann jault der Verbrenner auf und wirkt trotz der E-Unterstützung angestrengt. Was zur Folge hat, dass stärkere Beschleunigung und höheres Tempo auf der Autobahn eher vermieden werden. Mit positiven Auswirkungen auf den Verbrauch. In der Stadt sind um die fünf Liter drin, insgesamt landeten wir bei im Schnitt sechs Litern Super.

Autor

Bilder