In der Dämmerung am Mittwoch hatte Struff im Tiebreak des zweiten Durchgangs drei Satzbälle seines Gegners in Serie abgewehrt und sich so mit einem guten Gefühl in die lange Pause gerettet. Bei Wiederbeginn zeigte er sich sofort hellwach, setzte den an Nummer 25 gesetzten Auger-Aliassime bei dessen Aufschlag immer wieder schnell unter Druck.
Nervenstark in Satz vier
Gleich zwei Breaks glückten Struff im dritten Durchgang, im Gegensatz zum Vortag brachte er deutlich mehr erste Aufschläge ins Feld. Im vierten Satz geriet der 1,93-Meter-Hüne mehrfach in Probleme, wehrte aber nervenstark sieben Breakchancen ab.
Siegemund will "locker aufspielen"
Auch bei den Damen ist aus deutscher Sicht nur noch ein Routinier dabei. Im Alter von 37 Jahren steht Siegemund erstmals in ihrer Karriere in der dritten Runde von Wimbledon und ist gegen die Weltranglistenachte Keys ebenso große Außenseiterin.
"Da kann ich ganz locker aufspielen", sagte Siegemund. "Ich bin eh noch motiviert, aber es ist noch mehr Motivation, wenn du weißt, du kannst Sachen erreichen, die du vorher noch nicht erreicht hast. Es ist immer spannend, etwas Neues bringen zu können und sich selber zu überraschen und zu belohnen."