Und welche Rolle spielt Dries Vandenbroucke (Tijmen Govaerts), der freischaffende Journalist, der mit seiner Initiative «Mietrebellen» für bezahlbaren Wohnraum kämpft? Er verheddert sich in Widersprüche und kann seine Einkommensverhältnisse nicht erklären.
Hinter den Machenschaften steht Gülay Ceylan (Özay Fecht), die das Familienunternehmen leitet und die nun den Tod ihres Sohnes verkraften muss. Ihre Tochter Yeliz Dahlmann (Sesede Terziyan) hat eine Ahnung, was hinter dem Tod stehen könnte. Als sich die Ermittlungen gegen ihren Mann Thomas Dahlmann (Florian Anderer) richten, ist sie bereit, auszupacken.
«Wer in Berlin wohnt, kommt um das Thema Mieten gar nicht herum», sagt Drehbuchautorin Katrin Bühlig. Sie habe angesichts der Lage erkannt, dass der Mietkampf auch ein «Tatort»-Thema sein könnte, und spitzt die Lage auf die Frage zu: «Würden wir für eine bezahlbare Wohnung jemanden töten?»
Mit der neuen Episode gelingt Regisseur Norbert ter Hall und Kameramann Richard van Oosterhout eine dichte Milieustudie über den Kampf auf dem Wohnungsmarkt - freilich nicht ohne den «Tatort»-typischen erhobenen Zeigefinger. Doch fast dokumentarisch webt der Film Szenen zur Not obdachloser Menschen ein, zeigt sie vor der Armenküche oder beim Betteln in der U-Bahn. Berliner Verhältnisse.