Superhelden-Epos "Avengers: Endgame" weiter auf Rekord-Kurs

Tony Stark/Iron Man (Robert Downey Jr.) in "Avengers 4: Endgame". Foto: Marvel Studios/Walt Disney Germany Foto: dpa

Die Sondervorstellungen sind voll, die Kassen auch: Das Superheldenepos «Avengers: Endgame» hat innerhalb weniger Tage die Einnahmen des Blockbusters «Titanic» übertroffen. Jetzt macht das Epos Jagd auf den erfolgreichsten Kinofilm bislang.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Los Angeles - Mehr als zwei Milliarden Dollar Einnahmen in nur elf Tagen: Das Superheldenepos "Avengers: Endgame" stellt an den Kinokassen weltweit Rekorde auf. Mit seinen fulminanten ersten Tagen hat der Marvel-Film sich mit 2,189 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,955 Milliarden Euro) auf Platz zwei der umsatzstärksten Filme bislang geschoben. Damit ließ er den Blockbuster "Titanic" von 1997 hinter sich, wie die Branchenseite "Boxofficemojo.com" berechnete.

Um die Spitzenposition zu erobern, müssen die Avenger-Superhelden um Iron Man, Hulk, Black Widow, oder Captain America nun nur noch "Avatar - Aufbruch nach Pandora" von 2009 überholen. Auf der Weltrangliste der erfolgreichsten Filme steht der weiter mit 2,79 Milliarden US-Dollar ganz oben. Vor knapp zehn Jahren brauchte Avatar - bei deutlich niedrigeren Kinopreisen - allerdings deutlich länger für seine Milliarden-Umsätze als "Avengers: Endgame" heute. Experten sehen den Thron deshalb wackeln.

"Avengers: Endgame" mit einer Star-Besetzung um Robert Downey Jr. und Scarlett Johansson ist laut Media Control auch in den deutschen Kinos auf Erfolgskurs. Bis Sonntag hätten in Deutschland 3,71 Millionen Zuschauer den Film gesehen. Allein von Donnerstag bis Sonntag waren es demnach 871 294 Menschen - damit führte die Marvel-Verfilmung auch den deutschen Kinomarkt erneut an.

In dem Epos geht es um die Avengers (auf Deutsch etwa: "die Rächer") in ihren Kampf gegen den Bösewicht Thanos (gespielt von Josh Brolin), der im Vorgängerfilm "Avengers: Infinity War" mal eben mit einem Fingerstreich die Hälfte des Universums vernichtet hatte. Dass dabei ein Teil des Superheldenteams der Avengers auch dran glauben musste, heizte die Spannung für Fans noch weiter an. Ob es noch einen Ausweg aus der Misere gibt, beantwortet der Film unter der Regie der Brüder Anthony und Joe Russo in drei Stunden.

Die Stärken liegen dabei weniger auf den teils kruden Erzählsträngen rund um Zeitreisen, die die Auslöschung des halben Universums nachträglich verhindern sollen, sondern in den mit Liebe gezeichneten Figuren. So widmet sich der Beginn statt einer überbordenden Actionszene der verwundeten Seele von Tony Stark alias Iron Man. Und der grüne Riese Hulk schafft es, seine inneren Gegensätze miteinander in Einklang zu bringen.

"The Avengers" begann 1963 als Comic-Serie des Marvel-Verlags und gilt Fans seitdem als Institution. Für die US-Filmindustrie sind die Blockbuster mit Marvel-Helden - darunter auch X-Men, Spiderman oder Blade - eine Goldgrube und garantierte Publikumsmagneten. Andere Filme jedenfalls haben es gerade schwer, an der Kinokasse zu punkten. Auf Platz zwei in Deutschland landete das Justizdrama "Der Fall Collini" nach dem Roman von Ferdinand von Schirach.

In Nordamerika starteten zwei Neuerscheinungen vergleichsweise verhalten. Der Thriller "The Intruder" mit Dennis Quaid als Bösewicht spielte Schätzungen zufolge rund 11 Millionen Dollar ein. "Long Shot" mit Charlize Theron und Seth Rogen kam auf 10 Millionen Dollar. Die schwarze Komödie um einen arbeitslosen Journalisten, der seine frühere Babysitterin, die inzwischen eine einflussreiche Politikerin geworden ist, um den Finger wickeln will, kommt Ende Juni in die deutschen Kinos.

Autor