Summer Feeling im Nieselregen

Von Ulrike Sommerer

Musik, Strand, Spiel, Spaß, die Füße im Pool und Eis schlecken im Liegestuhl: Wenn der Sommer nicht kommen will, machen ihn Studenten einfach selbst. In Zusammenarbeit mit dem Nordbayerischen Kurier lassen sie den Unistrand am Campus für einen Tag zum Paradies für Kinder werden. Denn Kinder scheren sich schließlich nicht darum, ob es regnet oder ob die Sonne scheint. Allerdings: Allzu viele Kinder konnten ihre regenscheuen Eltern nicht überreden, zum Sommer zu gehen. 

 
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Enno Schäfer hat schon fast alle durch. Nur noch zwei Stationen fehlen dem Fünfjährigen, dann gibt es eine Urkunde und eine kleine Überraschung für ihn. Gerade hat er versucht, einen Basketball in den Korb zu werfen. Gar nicht so leicht! Jetzt sitzt er auf Mamas Schoß und zeigt mit den Armen, wie man den Basketball werfen müsste, damit er durch den Korb trifft. Die Theorie ist das eine, in der Praxis war das nicht so einfach. Fußball dagegen war ein Kinderspiel für ihn - kein Wunder, schließlich ist Enno Fußballfan, verfolgt die Europameisterschaft (sein Tipp: Deutschland holt den Titel) und spielt bald selbst in einem Verein.

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Wie Enno ziehen am Sonntagnachmittag viele Kinder ihre Kreise rund um den Unistrand. Von Station geht es zu Station, überall kommt man in Bewegung. Beim Balancieren, auf der Hüpfburg, beim Tennisspielen, beim Hockey oder an der Murmelbahn. Die Sportökonomie-Studenten, die diese Summerfeeling organisieren, hatten Laufkarten vorbereitet. Für jede absolvierte Station gibt es einen Stempel, am Ende winkt eine Urkunde. Es geht dabei nicht um höher, besser, weiter, sondern einfach darum, Spaß zu haben und sich auszuprobieren. Wer eine Pause braucht, macht es sich auf einem Liegestuhl am Strand bequem, notfalls unterm Regenschirm. Ein kostenloses Eis für die Pause spendiert der Nordbayerische Kurier. Für die Stationen hatten die Studenten verschiedenen Vereine und Organisationen gewinnen können, beispielsweise den Tennisclub Rot-Weiß, den Kinderschutzbund, Haspo, BBC, die Bayreuther Turnerschaft oder die Feuerwehr.

Der dreijährige Tomte Teichmann macht Pause am Pool und lässt die Füße ins Wasser hängen. "Schon ein bisschen kalt", gibt er zu. Aber das macht ja nichts. Auch die fünfjährige Mathilda lässt sich von Kälte nicht schrecken, barfuß steht sie da, einen Hockeyschläger in der Hand und donnert damit einen Ball nach dem nächsten durch das Loch einer Torwand. "Gar nicht schwer", sagt sie.

Zum dritten Mal organisierten rund 30 Studenten diesen Familientag, der an das Public Viewing zu einer Fußballmeisterschaft gekoppelt ist, also alle zwei Jahre stattfindet. Public Viewing zur Europameisterschaft wird es am Dienstag dann auch wieder geben: Wenn am 21. Juni um 18 Uhr das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die aus Nordirland beginnt, kann man es am Unistrand verfolgen.