Vorlesung, Seminar, Tutorium, Arbeitsgruppe oder Bibliothek. Möglichkeiten, an der Uni an Wissen zu kommen, gibt es wie Sand am Strand. Am Dienstag kommt noch eine dazu. Eine unkonventionelle, die Lernen mit Spaß verbindet. Ein Kneipenquiz.
Sommer, Sonne, Rätsel. Am Dienstag um 19.30 Uhr wird das Summer Feeling für zwei Stunden zur Location für das wohl größte Kneipenquiz Deutschlands. 400 Teilnehmer messen ihr Wissen in 60 Fragen.
Vorlesung, Seminar, Tutorium, Arbeitsgruppe oder Bibliothek. Möglichkeiten, an der Uni an Wissen zu kommen, gibt es wie Sand am Strand. Am Dienstag kommt noch eine dazu. Eine unkonventionelle, die Lernen mit Spaß verbindet. Ein Kneipenquiz.
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Die Idee, am Unistrand einen Quiz-Abend zu veranstalten, kam organisch, sagt Johanna Kemmer vom Orga-Ressort Side Events. Die Teammitglieder waren selbst schon einige Mal im Bottles, der Bar in der Sophienstraße, die auch in Kooperation mit dem Organisationsteam dieses Event auf die Beine stellt. Immer ein Riesenspaß, sagt Kemmer. Dann, „haben wir Andreas Türk direkt darauf angesprochen, ob er Lust hat“. Hatte er.
Mit Kneipenquizzen kennt sich Türk aus. In der Bar Bottles – die er 2018 mit seiner Frau gründete, sie inzwischen aber nicht mehr leitet – veranstaltet er sie seit Februar 2019 regelmäßig. Was Neues hat das Quiz am Uni-Strand aber auch für ihn: den Umfang. „Im Bottles mache ich das in mehreren Runden, mehrmals an einem Abend.“ Dadurch käme er zwar auch auf mehrere Hundert Teilnehmer. Aber „diese Summe – 400 auf einmal“, habe es bisher noch nicht gegeben.
Spaß ist für Türk das Ziel. Und „dass du schlauer rausgehst, als du reingekommen bist“. Um den Spagat zu schaffen, lernen unterhaltsam zu gestalten, konzipiert Türk ein buntes Fragen Potpourri. „Allgemeinwissen, Schätzfragen und Fragen für Inselwissen und Freaks.“ Dazu noch zwei visuelle Runden – also Bilderrätsel – und eine Musikrunde. „Am Ende des Tages nimmt eigentlich jeder ein bis zwei Fakten mit nach Hause“, sagt Türk. Weiß er aus Erfahrung. Einmal gab es beim Quiz im Bottles die Kategorie Autobahn. Die Frage: Welche Nummer hat die Autobahnabfahrt Bayreuth-Süd? „Inselwissen“, sagt er. Das habe dazu geführt, dass er noch Wochen später, mit der Zahl „42“ – der richtigen Antwort – von Leuten in der Innenstadt gegrüßt wurde.
Es wird das größte Kneipenquiz der Region, wenn nicht sogar ganz Deutschlands. In 80 Teams aus je fünf Personen spielen 400 Teilnehmer. Dabei planten die Organisatoren erst nur mit 300 Teilnehmern. Aber die Plätze waren schell ausgebucht. So wurde nachjustiert, die Teilnehmerzahl erhöht, sagt Kemmer. Die Grenze sei nun erreicht, mehr Plätze bietet das Summer Feeling nicht. Für das Orga-Team war ein Event dieser Größe eine Herausforderung beim Planen, sagt Johanna Kemmer. Es kamen Fragen auf wie: Wie werden Runden schnellstmöglich ausgewertet? Wie werden Zwischenergebnisse bestmöglich auf der Leinwand abgebildet? Auch über das Problem des derzeit unsteten Wetters wurde im Vorfeld beraten. „Für den Abend ist das Audimax unser Plan B“, sagt Andreas Türk. Er wird am Dienstag die Moderation übernehmen. Für den reibungslosen Ablauf werden zwei Mitglieder von Kemmers Team und zehn Freiwillige sorgen. Auch wenn es viel zu organisieren ist, das Team freut es, dass so viele kommen werden, es nicht nur Studierende zum Campus locke.
Auf dem Spiel steht „nichts“, sagt Türk. Es gibt keine Gewinner oder Verlierer. „Ruhm und Ehre sind schön, aber es geht darum, sich selbst zu testen, sich in der Gruppe auszutauschen, auch mal Freunde und Bekannte neu kennenlernen“, sagt er. Deswegen gibt es auch kein Smartphone-Verbot. Erstens können keine 400 Leute kontrolliert werden, zweitens „ist Google sinnbefreit“, fordere die grauen Zellen nicht, sagt Türk. Nur ohne digitale Hilfe ist der Spaß- und Lernfaktor garantiert.