Weniger Schoko-Hasen – oder weniger Schoko im Hasen
Für Schokoladen-Liebhaber sieht Kakaoexperte Tedd George ein erschreckendes Szenario: Die Süßigkeit selbst könnte sich ändern. "Sie wird immer noch genauso aussehen und schmecken, aber sie wird weniger und schlechteren Kakao enthalten", meint er. Hersteller experimentieren schon jetzt mit Rezepten, um Kakaobutter etwa durch Baumwollsamenöl zu ersetzen.
Chocolatiers beeilen sich zu betonen, dass das trotz der Preislage nicht zur Debatte stehe. "Dass sich mit diesen Ersatzprodukten Schokolade machen lässt, die die damit verbunden Genussmomente auslöst, sehen wir aktuell nicht", sagt eine Sprecherin von Ritter Sport. "Trotz Kostendruck halten wir an der hohen Qualität unserer Premiumprodukte fest", teilt Lindt & Sprüngli mit.
In Deutschland wirken sich die Preise aber schon jetzt auf den Schokoladenkonsum aus. Nach Zahlen des Marktforschers NIQ wurde zu Jahresbeginn 10 Prozent weniger Tafelschokolade und 20 Prozent weniger Pralinen verkauft. Die deutschen Süßwarenhersteller produzierten nach Angaben des Verbands BDSI aufgrund der Preise nur 228 Millionen Schoko-Osterhasen – 12 Millionen weniger als 2024.